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Sinneswandel

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Sinneswandel

Sinneswandel

Irgendetwas strich ihr übers Gesicht. Von dieser Berührung geweckt öffnete sie langsam ihre Augen und sah direkt in das Gesicht ihres Kapitäns bzw. ihres Freundes. "Morgen. Gut geschlafen?", fragte er und grinste sie an. "Du hast mich doch kaum schlafen lassen.", war ihre Antwort. "Stimmt auch wieder.", meinte er und grinste hinterhältig. "Was hast du jetzt schon wieder vor?" "Das wirst du noch früh genug herausfinden.", meinte er und grinst nun pervers.

Im nächsten Moment verwickelte er sie in einen leidenschaftlichen Zungenkuss. Sie konnte sich schon denken, worauf er hinaus wollte. Dieser Typ war doch echt unersättlich. Sie hatte schon nur zwei Stunden geschlafen, weil Kid sie den kompletten Rest der Nacht sehr effektiv vom Schlafen abgehalten hatte und dann weckte er sie auch noch so früh, nur damit er wieder seinen Spaß haben konnte. Na gut. Es war ja nicht so, dass es ihr nicht gefallen würde, aber irgendwann reichte es.

Killer tat ihr wirklich Leid, schließlich war seine Kajüte direkt neben Kids (so oft wie sie mittlerweile hier schlief, naja eigentlich schlief sie nicht wirklich, dafür sorgte Kid schon, könnte man auch ihre Kajüte sagen) und leise waren sie ganz bestimmt nicht. Wahrscheinlich schlief er schon nur noch mit Gehördimmern.

Sie löste den Kuss und schob Kid von sich runter. "Findest du nicht, dass es für heute reicht? Ich hab nun wirklich keine Lust auf Sex und nur um eins klarzustellen, heute Nacht schlafe ich bei mir in der Kajüte und zwar alleine. Kid sah sie sauer an, bevor er sich wieder zurück ins Bett fallen ließ. Sie stand auf und seufzte genervt. Wie war sie noch mal an diesen Vollidioten geraten?
 

/Flashback/

Ich war nun seit zwei Monaten Mitglied bei den Kidpiraten. Mal abgesehen davon, dass mein Kapitän mir tierisch auf die Nerven ging, da er ein perverser und aggressiver Lüstling war, der es sich anscheinend zum Hobby gemacht hatte, mich zur Weißglut zu treiben, gefiel mir das Leben als Piratin wirklich gut. Es gab keine nervigen Regeln, an die ich mich halten musste und ich konnte machen was ich wollte. Außerdem war ich ständig in mehr oder wenig interessante Kämpfe involviert und mir war so gut wie nie langweilig. Was wollte man mehr?

"Hey Emi. Wärst du so nett, mir beim Abwasch zu helfen?", fragte mich der Koch. "Klar Kyo. Kein Problem.", antwortete ich ihm. Ich ging zu ihm an die Spüle, schnappte mir ein Handtuch und begann das gespülte Geschirr abzutrocknen. "Sag mal. Weißt du wann wir an der nächsten Insel anlegen?", wollte ich von ihm wissen. "Nein. Da musst du Kid oder Daichi fragen. Ich habe keine Ahnung.", war seine Antwort. "Schade. Dann muss ich mich wohl gleich auf die Suche nach Kid machen. Was für ein Scheiß. Ich würde ihm eigentlich lieber aus dem Weg gehen, aber mir bleibt wohl keine andere Wahl." "Warum fragst du nicht einfach Daichi, wenn du Kid nicht fragen willst?" "Lieber nicht. Wenn Daichi gerade am Arbeiten ist und ich ihn dann störe, wird er mir die Haut vom Körper abpellen und sie für seine neuen Seekarten verwenden." Kyo fing an zulachen und meinte schließlich: "Da hast du auch wieder Recht. Da ist Kid wohl doch die angenehmere Alternative." "Definitiv! Eigentlich wollte ich nämlich noch ein bisschen länger leben. Und vor allem will ich nicht, dass meine Haut als Pergament für Seekarten endet.", sagte ich und musste schmunzeln. Inzwischen war ich mit dem Abwasch fertig. "Ich begebe mich dann mal auf die Suche nach Kid. Du weist nicht zufällig wo er ist, oder?" "Nein. Kein Plan." "Ich werd ihn hoffentlich auch so finden. Bis zum Abendessen.", verabschiedete ich mich von Kyo und verließ die Küche.

Zuerst sah ich im Gemeinschaftsraum nach, doch dort war Kid nicht, also beschloss ich als nächstes in seiner Kajüte nach zuschauen und wurde dort auch fündig.

Kid saß auf seinem Bett und ließ mit Hilfe seiner Teufelskräfte Gegenstände durch die Luft fliegen. "Hast du Spaß?", wollte ich von ihm wissen. "Ja. Was willst du hier?", entgegnete er und grinste mich lüstern an. "Nicht das, an was du gerade denkst. Ich wollte nur wissen, wann wir die nächste Insel erreichen." "Woher willst du wissen was ich denke?" "Ganz einfach. Du grinst lüstern und ich kenne dich mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass deine Gedanken gerade in eine Richtung gehen, die meine sicher nie einschlagen werden, außer ich habe einen ganz grauenvollen Albtraum.", erwiderte ich. Kid erhob sich von seinem Bett, schloss die Tür hinter mir und nahm mir mit seinen Armen, welche er nun an der Tür direkt neben meinem Kopf abstützte, jegliche Möglichkeit, mich von ihm wegzubewegen. "Ganz sicher, dass es ein Albtraum und kein Wunschtraum wäre?", fragte er mich und kam es mir nur so vor oder war seine Stimme jetzt tiefer als sonst? "100%ig." "Dann werde ich das mal ändern." 

Der hatte jetzt doch wohl hoffentlich nicht vor... Mein Gedanke endete abrupt, als Kid seine Lippen auf meine presste. So kräftig wie möglich, stieß ich ihn von mir und fing an ihn anzuschreien: "Sag mal spinnst du Kid?! Du kannst mich doch nicht einfach küssen. Tut mir ja wirklich Leid, deine Träume zu zerstören, aber ich habe keinerlei Interesse an dir!" "Ach ja?! Und warum bitte schön nicht?!", schrie Kid nun mich an. "Weil ich Typen, die mir jeden Wunsch von den Augen ablesen und sich mir höflich und zuvorkommend gegenüber verhalten, nun mal viel lieber habe, als so arrogante Lüstlinge wie dich!", schrie ich zurück. "Mit denen würde ich auch was anfangen, aber garantiert nicht, mit einem arroganten, aggressiven und perversen Arschloch wie dir!"  

Ich riss die Tür auf und stürmte aus dem Zimmer. Was fiel diesem Arsch ein, mich einfach zu küssen? Sowas war sexuelle Belästigung! Und dann wunderte er sich auch noch, dass ich nichts von ihm wollte! Der hatte ja wohl echt nicht mehr alle Tassen im Schrank! Wutentbrannt rannte ich in meine Kajüte und schmiss die Tür hinter mir so feste zu, dass sie fast aus den Angeln fiel.
 

/Sichtwechsel/

Was fiel dieser verdammten Tussi ein?! Sie hatte ihn im Ernst ein arrogantes, aggressives und perverses Arschloch genannt! Aber er würde sie schon noch dazu bekommen mit ihm zu schlafen. Sie mochte also Weicheier, die ihr jeden Wunsch von den Augen ablasen und immer nett und höflich waren? Das glaubte er ihr nicht und er würde beweisen, dass er mit diesem Verdacht goldrichtig lag.
 

/Sichtwechsel/

Als ich mich wieder ein bisschen beruhigt hatte, ging ich in den Gemeinschaftsraum. Wenn ich jetzt alleine in meiner Kajüte rumsaß, würde das nur damit enden, dass ich darüber nachdachte, was passiert war und darauf hatte ich ganz bestimmt keine Lust. Am Ende würde ich noch zu der Schlussfolgerung kommen, dass ich überreagiert hatte und das wollte ich ganz bestimmt nicht. Außerdem war meine Reaktion vollkommen in Ordnung gewesen, schließlich hatte er mich einfach geküsst. Wahrscheinlich hielt er sich für unwiderstehlich und dachte deshalb, dass ginge schon in Ordnung, schließlich lägen ihm ja eh alle Frauen zu Füßen. Dieser Typ war doch echt…STOPP! Ich wollte doch nicht mehr darüber nachdenken!

Kurzerhand schnappte ich mir ein Buch, obwohl ich ungern las. Warum sollte ich in Büchern von Abenteuern lesen, wenn ich in der Zeit, wo ich das tat, auch rausgehen und selber Abenteuer erleben konnte? Bücher waren nur etwas für Leute, die nicht mutig genug waren, um selber spannende Dinge zu erleben. Und von Liebesbüchern wollte ich erst gar nicht anfangen. Anstatt sich diese durchzulesen und zu hoffen, dass man selber irgendwann so einen tollen Mann abkriegt, sollte man lieber das Leben genießen. Bücher waren nichts anderes als Wunschträume, von Leuten geschrieben, denen ihr eigenes Leben zu langweilig war oder wenn sie mit ihm unzufrieden waren. Lesen taten es dann die Leute, die dasselbe Problem hatten. Bücher zu bestimmten Themen, wie zum Beispiel Bücher über Teufelskräfte oder anderen realen Dingen las auch ich. Allerdings war das ja auch was anderes, immerhin musste man ja irgendwie mehr darüber erfahren und man träumte sich in diesem Fall keine Wunschwelt zusammen.

Die nächsten Stunden saß ich dort und las in diesem Buch. Es war über verschiedene Kampftechniken. Wer hatte sie erfunden? Wie funktionierten sie? Wer verwendete sie heutzutage noch? Welche Vor- und Nachteile hatten sie anderen Kampftechniken gegenüber?. Benötigte man irgendwelche Hilfsmittel (wie z.B. Schwerter beim Schwertkampf), um sie auszuführen und wenn ja welche und wo konnte man sie kriegen? Es war eigentlich ganz interessant, aber trotzdem war ich froh, als es Essen gab. Ich stellte das Buch wieder zurück und ging in den Speisesaal. Dort setzte ich mich an den einzigen noch freien Platz am Tisch, welcher direkt neben Kid war. Das Schicksal hatte anscheinend Spaß daran, mich zu ärgern. Kid gekonnt ignorierend setzte ich mich hin und begann zu essen.

Der Rest der Crew unterhielt sich wie immer in einer extremen Lautstärke über alles Mögliche. Wie ich das hasste. Jedes mal nach dem Essen war ich halbtaub. Konnten die nicht mal leiser oder gar nicht reden? „Hey! Könntet ihr mal die Klappe halten?! Ich bräuchte nämlich mal das Salz!“, schrie ich über den Lärm hinweg, in der Hoffnung jemand würde es hören. Auf mein Schreien hin wurde es leise und Kid reichte mir das Salz „Bitte schön.“ Hatte Kid gerade bitte gesagt?! Das war ja noch nie passiert. Auch die Anderen guckten nur doof. „Könntet ihr bitte ein wenig leiser sein, damit Emi-san das nächste Mal nicht so schreien muss, wenn sie etwas haben möchte?“, bat er diese in einem höflichen(!) und kein bisschen aggressiven Tonfall. Als ich das hörte, verschluckte ich mich an einem Kaffee, von welchem ich mir gerade einen Schluck genehmigt hatte und spuckte den Rest, der sich noch in meinem Mund befand, auf den Tisch. Hatte er gerade um Ruhe gebeten? Und das in einem freundlichen Tonfall? Noch dazu könnte ich schwören, dass er schon wieder bitte gesagt hatte und mich noch dazu mit Emi-san angesprochen hatte. Einer höflichen(!) Anrede. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm! Auch die Crew schien sich dieses Verhalten nicht zu erklären können, denn sie sahen so aus, als ob ihnen gerade ein pinker Panda mit Cowboyhut über den Weg gelaufen wäre.

„Oh. Das ist aber ärgerlich. Jetzt ist der Kaffee auf dem Tisch verteilt. Ich hole schnell ein Tuch und wisch es weg.“ Mit diesen Worten stand Kid auf und ging in die Küche, welche nur durch eine dünne Wand, in der sich ein Durchgang befand, vom Speisesaal getrennt war. Ich und die Anderen sahen ihm nur verwundert hinterher und als er tatsächlich mit einem Lappen wiederkam und den Tisch saubermachte, landeten die Kiefer der Crew in Sekundenschnelle auf dem Boden. Ich konnte auch nicht fassen, was ich dort sah. Der immer aggressive und nie höfliche Kid wischte den Tisch ab und benahm sich extrem freundlich und zuvorkommend.

Als Kid fertig war mit Tisch wischen, ging er wieder in die Küche und kam ohne Lappen, aber dafür mit einer Serviette wieder zurück. „Hier bitte schön.“, meinte er zu mir und reichte mir die Serviette. „Danke.“, war das Einzige was ich sagen konnte. Kids Verhalten hatte mir doch tatsächlich die Sprache verschlagen. Schnell nahm ich die Serviette und wischte mir damit den Mund ab. Was zur Hölle war hier los?!

„Ich wollte mich noch für mein früheres Verhalten, bei allen von euch entschuldigen. Besonders bei dir Emi-san. Mein Verhalten war wirklich nicht akzeptabel.“, entschuldigte sich Kid bei uns und das in einem vollkommen ernsten Tonfall. Ich konnte überhaupt keine Spur Hohn oder Sarkasmus raushören. Ein Witz schien es auch nicht zu sein, aber das konnte er doch unmöglich ernst meinen! Ich meine, wir reden hier von Kid!

„Hast du irgendetwas in Kids Essen gemischt Emi?“, fragte Killer mich. „Nein. Warum sollte ich? Und warum gerade ich? Es könnte doch auch jede andere Person ihm etwas ins Essen gemischt haben.“, entgegnete ich ihm. „Das stimmt zwar, aber er hat sich bei dir noch einmal extra entschuldigt, also bin ich einfach mal davon ausgegangen, dass sein seltsames Verhalten etwas mit dir zu tun hat.“, erklärte Killer mir seine Schlussfolgerung. „Sie hat mir lediglich klar gemacht, dass mein bisheriges Verhalten vollkommen inakzeptabel war.“, meldete sich nun Kid zu Wort. „Hab ich das?“, fragte ich verwirrt nach. „Ja. Das hast du und ich bin dir sehr dankbar dafür.“, erwiderte Kid. Langsam wurde das gruselig. Was war mit Kid los? „Was hast du denn gemacht Emi?“, mischte sich nun auch Daichi ein. „Ähm…keine Ahnu…“ Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Als ich ihn angeschrien hatte nach dem Kuss, meinte ich doch ich würde auf höfliche und zuvorkommende Männer stehen, die mir jeden Wunsch von den Augen ablasen! „Jetzt erzähl mir nicht, du machst das Ganze, weil ich heute Mittag, als ich dir einen Korb gegeben habe, meinte ich würde auf höfliche und zuvorkommende Männer stehen, die mir jeden Wunsch von den Augen ablesen.“ „Doch. Genau das hat mir die Augen geöffnet.“ Während ich Kid einfach nur ungläubig anstarrte, befanden sich die Anderen in einem Art Schockzustand. „Das glaub ich jetzt nicht.“, murmelte Kyo und wirkte dabei ziemlich verstört. Auch der Rest erweckte denselben Eindruck. Nun gut bis auf Killer, denn sein Gesicht war von der Maske verdeckt, sodass ich das nicht beurteilen konnte, was für einen Gesichtsausdruck er hatte. Wann hatte der die eigentlich wieder aufgesetzt? Der war doch gerade eben erst mit Essen fertig geworden. Nun ja wieder zurück zu Kid.

Das war doch jetzt nicht sein Erst, oder? Andererseits wurde das bestimmt lustig und lange würde er das eh nicht aushalten. Von daher. In der nächsten Zeit durfte ich ihn auf jeden Fall nicht provozieren, denn desto länger er das aushielt, desto länger hatte ich eine wundervolle Zeit. Nur schade, dass er es höchstens einen Tag lang aushalten würde. Aber zumindest diesen einen Tag musste ich ausnutzen.

„Okay… Schade, dass das nicht früher passiert ist. Hätte ich gewusst, dass es so einfach ist dich dazu zubringen, alles zu machen was ich sage, hätte ich das schon viel früher ausprobiert. Aber länger als einen Tag wirst du das eh nicht aushalten.“, sagte ich. Ich weiß. Eigentlich wollte ich ihn nicht provozieren, aber ich konnte einfach nicht anders. „Es ist nicht so, dass das alles nur geschauspielert ist. Ich habe wirklich einen Sinneswandel hinter mir.“, meinte Kid. Ungläubig zog ich eine Augenbraue hoch. Eins musste ich ihm lassen: Er war ein verdammt guter Schauspieler. „Wenn du meinst.“, sagte ich nur dazu und stand auf. Ich wollte gerade meinen leeren Teller nehmen und ihn in die Küche bringen als Kid meinte: „Das brauchst du nicht zumachen. Das erledige ich schon für dich, Emi-san.“ Also ließ ich den Teller stehen und verließ den Speisesaal. Das würde noch eine schöne Zeit werden. Hoffentlich hielt Kid noch lange durch.
 

/1 Monat später/

Ich konnte es kaum glauben. Trotz etlicher Provokationen und Sticheleien meinerseits hielt Kid immer noch durch. Das hätte ich ihm nicht zugetraut! Gerade war ich auf dem Weg zum Speisesaal, denn es war Zeit fürs Abendessen. Auf dem Weg dorthin dachte ich über Kids Verhalten nach.

Selbst in den Kämpfen hielt er sich zurück und kämpfte eigentlich gar nicht mehr. Nur wenn ich angegriffen wurde, eilte er mir zur Hilfe oder wenn er in akuter Gefahr schwebte, wehrte er sich. Er hatte den ganzen Monat lang, kein einziges Mal geschrien oder Schimpfwörter benutzt und war immer höflich, zuvorkommend und freundlich gewesen. Außerdem las mir jeden Wunsch von den Augen ab. Und ganz ehrlich. DAS KOTZTE MICH AN!

Dieser nette Kid machte mir mittlerweile richtig Angst. Um ehrlich zu sein, mochte ich den alten Kid lieber. Der war zwar pervers, aggressiv, absolut sexsüchtig und liebte es mich zu ärgern, aber wahrscheinlich war ich einfach masochistisch veranlagt. Auf jeden Fall hielt ich diesen freundlichen, stets höflichen und zuvorkommenden Kid nicht mehr lange aus.

Mittlerweile war ich im Speisesaal angekommen und ich begab mich auf meinen Platz. Eine Weile lang aßen wir stillschweigend. Seit Kid sich so seltsam verhielt, lief das immer so ab. Da war mir ja sogar das laute Rumgebrülle lieber, als diese Stille. "Oh Mist. Ich hab kein Glas.", sagte ich. "Ich hol dir eins.", meinte Kid, stand auf und holte mir eins. "Danke, aber du kannst dich jetzt wieder normal verhalten. Ich hab kapiert, dass du auch ganz nett und gentlemanlike sein kannst. Aber um ehrlich zu sein, war mir der alte aggressive Kid lieber.", war mein Kommentar zu diesem Verhalten. "Aber das war nicht mein wirklicher Charakter. Ich habe meine nette, einfühlsame Art nur hinter einer Fassade aus Wut und Aggression versteckt, weil ich Angst hatte verletzt zu werden.", war Kids Antwort darauf und er sagte es in so einem ernsten Tonfall, dass ich es ihm fast abgekauft hätte. "Ach so. Na dann. Wusstest du schon? Ich bin der Weihnachtsmann.", kam es von mir mit genervter und vor Sarkasmus triefender Stimme. "Ernsthaft Kid. Bitte verhalte dich wieder so wie immer! Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, BITTE!", flehte ich ihn nun an. "Das war die Wahrheit. Es tut mir sehr Leid, aber ich bin wirklich so."

Okay. Einmal war das vielleicht lustig, aber langsam wurde es mir echt zu viel. Wütend knallte ich meine Gabel auf den Tisch und stand auf. "Gut. Du hast gewonnen Kid! Jetzt reicht's mir endgültig! Mit so einem Waschlappen, wie du ihn jetzt spielst würde ich garantiert nichts anfangen! Da fang ich lieber was mit so einem Perversling an, wie du es vorher warst! Wenn du dich nicht dazu entscheiden solltest, dich wieder normal zu benehmen, kannst du dir ein neues Crewmitglied suchen!", schrie ich ihn wütend an. Stinksauer verließ ich den Speisesaal und begab mich in meine Kajüte. Dieser Vollidiot! Er trieb mich jedes Mal aufs Neue in den Wahnsinn. Warum musste gerade er mein Kapitän sein?!
 

/Sichtwechsel/

Kaum schlug die Tür hinter Emi zu, da lächelte Kid triumphierend. "Denkst du nicht es reicht jetzt, Kid? Ganz ehrlich, so machst du auch mir und dem Rest der Crew ziemlich Angst.", sagte Killer an Kid gewandt. "Ich denke du hast Recht. Das dürfte reichen. Ich geh ihr dann mal nach. Wehe jemand stört uns!", erwiderte Kid und beim letzten Teil klang er ziemlich bedrohlich. Erleichtert schüttelten die anderen den Kopf. "Bestimmt nicht." Sie waren einfach nur froh, dass Kid jetzt wieder normal war.
 

/Sichtwechsel/

Endlich hatte ich sie soweit! Jetzt würde sie mich bestimmt nicht mehr abweisen. Zufrieden öffnete ich die Tür zu ihrer Kajüte. Sie lag auf ihrem Bett. "Ich dachte, du magst Typen, die dir jeden Wunsch von den Augen ablesen und sich dir höflich und zuvorkommend gegenüber verhalten viel lieber, als so arrogante Lüstlinge wie mich. Ich kann mich genau erinnern, dass du das selbst gesagt hast.", sagte ich und grinste triumphierend. "Das war gelogen verdammt noch mal! Ich kann solche Typen nicht ausstehen, zumindest nicht auf die Dauer. Für eine Woche mag das eine ganz nette Abwechslung sein, aber dann reicht es auch.", war ihre Antwort und sie klang dabei ziemlich gereizt. Ich ging zu ihr ans Bett und legte mich so darauf, dass nur meine Beine und Hände es berührten. Meine Hände hatte ich neben ihrem Kopf abgestützt und lag nun über ihr. "Dann gibt es für dich ja auch keinen Grund mich abzuweisen, nicht wahr?", stellte ich fest und lächelte pervers. Dann beugte ich meinen Kopf zu ihr hinunter und presste meine Lippen auf ihre. Dieses Mal wehrte sie sich nicht und begann sogar den Kuss zu erwidern. Ich strich mit meiner Zunge über ihre Lippen und gleichzeitig fuhren meine Hände unter ihr Top. Sie öffnete ihren Mund breitwillig und hob ihren Oberkörper an, sodass ich ihr das Top leichter abstreifen konnte. Das würde definitiv noch eine lange Nacht werden.
 

/Sichtwechsel/

Ich wehrte mich nicht gegen Kids Berührungen. Den Kuss erwiderte ich sofort und auch meinen Mund öffnete ich freiwillig. Ich hatte keinen Grund mehr, mich dagegen zu wehren. Wenn es Kid wirklich nur auf Sex abgesehen hätte, dann hätte er sich ganz bestimmt nicht soviel Mühe gegeben und das ganze Theater veranstaltet. Ich war mir sicher, dass, auch wenn er es nie zugeben würde, er sich in mich verliebt hatte. Außerdem war mir eins klar geworden, als Kid sich so anders verhalten hatte.

Auch wenn Kids Art mich manchmal, ach was heißt manchmal eigentlich immer, in den Wahnsinn trieb, so hatte ich ihn doch auch verdammt gerne und konnte nicht mehr ohne ihn.

/Flashback Ende/
 

Das war vor einem halben Jahr gewesen. Noch heute musste sie bei dieser Erinnerung schmunzeln. Ein netter Kid, war zwar schon was schönes, aber auf die Dauer, war er ihr so doch viel lieber. Dann war er eben ein arroganter, aggressiver und sexsüchtiger Perversling. Immerhin war er ihr arroganter, aggressiver und sexsüchtiger Perversling.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Knuddelmonster
2011-08-08T22:24:38+00:00 09.08.2011 00:24
Wie kommt man eigent lich zu sonen vergleich?
Denn sie sahen so aus, als ob ihnen gerade ein pinker Panda mit Cowboyhut über den Weg gelaufen wäre.
*in Tränen ausbrech vor lachen*
Von:  Knuddelmonster
2011-08-08T22:12:35+00:00 09.08.2011 00:12
Man ich habe Tränen in den Augen vor lachen.
*vor lachen nicht mehr kann**Tränen Fliessen in strömen*

Jeden fals liebe ich solche geschichten auch wenn ich am anfan
OMG!!! dachte könntest du vieleich sowas auch noch mit Low machen?und ich mag nein ich kanns nicht beschreiben deinen art zu schreiben voralen Kein ooc (out of character)
♥v♥
I`m heppy *smile*
PS:One Piece is the BEST!!!!
Von:  Dystopiastuff
2011-07-02T20:09:21+00:00 02.07.2011 22:09
Der OS ist wirklich klasse... hätte nie gedacht eine Story mit einem netten Kid zu lesen...XD


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