Aufgeplustertes Gelaber, ohne tieferen Sinn
„Auch wenn ich ihre Romane sehr schätze, muss ich doch sagen, dass sie ein sehr naives und überaus, perfektes Bild der Liebe vermitteln."
„Wie meinen sie das?"
„Nun, meiner beschränkten Erfahrung nach, kann eine Liebe, egal wie stark sie auch ist, niemals so viel Leid, so viele Probleme und Missverständnisse überstehen, wie es in ihren Büchern dagestellt wird."
„Nehmen sie sich in acht meine Liebe, das klingt ganz stark nach Verbitterung."
„Verstehen sie mich nicht falsch, ich denke nicht, dass man der Liebe überhaupt nicht vertrauen kann, aber ich habe noch kein Paar gesehen, welches sich wirklich so zugetan war und ich glaube auch nicht, dass solch eines jemals existiert hat."
„Äusserst schade, dass sie solch eine negative Einstellung zur Liebe haben Miss Pham."
„Ich glaube, wir können so langsam mit dem überschwänglich höflichen Getue aufhören Mr. Wight, nennen sie mich doch einfach Coraline."
„Nun, Coraline, wollen sie ihre Erläuterungen nicht weiter ausführen?"
„Ich denke, wir sollten uns lieber einem anderen Tehma zuwenden, ich werde dieser Diskussion langsam überdrüssig, sie nicht auch?"
„Äusserst schade, da ich sie doch unbedingt dazu bewegen wollte, der Liebe etwas mehr Vertrauen zu schenken."
„Haben sie dabei etwa Hintergedanken?"
„Ein paar vieleicht. Sind sie nicht neugierig, um welche es sich handelt?"
„Wenn ich mir ihren Gesichtsausdruck so ansehe, kann ich mir bereits denke, um was es sich bei diesen Gedanken handelt."
„Aber was unterstellen sie mir denn da, mir einem vollendeten Gentleman?"
Auf diese, gespielt beleidigte Aussage, folgte heiteres Gelächter der Dame sowie eine Diskussion darüber, ob Mr. Wight den Anforderungen eines Gentlemans auch nur im entferntesten gerecht werden könnte. Eine Einigung kam leider nicht zu Stande und so endete die Anfangs, doch so gestellzte Konversation unserer beiden Figuren mit einem um ehrlich zu sein äusserst amüsanten Wortgefecht, welches ich euch, mangels Kreativität nun vorenthalte.
