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Nowaki

Die Schatten von Lebrada
von

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Silver-Wolf

Das Konzert neigte sich dem ende zu und Nowaki begann sich darüber Gedanken zu machen wie es nun weiter ginge.

Sie wollte mit Silver-Wolf sprechen, doch wie sollte sie das machen?

Hinter die Bühne würde sie nicht so einfach kommen und auf die Bühne springen bevor er verschwand kam auch nicht in Frage.

„Nightwish. Würde es dir etwas ausmachen schon mal allein nach Hause zu gehen? Ich habe noch etwas zu erledigen“

Sagte sie und erntete dafür einen fragenden Blick ihrer Freundin.

„Wieso? Was hast du vor?“

Nowaki wollte sie nicht anlügen.

Was was sollte sie sagen?

„Ich will mich noch mit jemand treffen. Sei mir bitte nicht böse aber es ist mir wichtig“

Zu Nowaki Erleichterung nickte die schwarze Wölfin mit dem Kopf.

Die Band hatte das letzte Lied verstummen lassen und verabschiedete sich vom Publikum.

Nowaki sah mit Herzklopfen zu wie Silver-Wolf ihr den Rücken kehrte und mit seinen Jungs hinter der Bühne verschwand.

Verfolgt von dem Gekreische seiner Fans.

Nun musste sie schauen das sie einen Weg fand zu ihm zu kommen!

Sie verlies zusammen mit Night das Gebäude durch den kleinen Elektronikladen und verabschiedete sich dort von Night die über die Situation nicht wirklich glücklich schien.

Doch sie ging am Ende ohne Nowaki auszufragen.
 

Die Straßen waren nun vollgestopft mit Tieren und überall wurde gelacht und gefeiert.

Um diese Uhrzeit war in Lebrada immer viel los da es viele Lebewesen gab, die sich in der Nacht wohler fühlten als am Tag weshalb man hier auch Hauptsächlich Raubtiere sah.

Viele von ihnen hatten sich bereits dem Alkohol hingeben und hier und da hörte man den empörten Aufschrei einer Frau die unsittlich angefasst wurde oder das Gekeuche eines Mannes der mit dieser Anmache wohl Erfolg hatte.

Es war nicht gerade ungefährlich für eine Frau um diese Zeit unterwegs zu sein, doch es lies sich oft nicht ändern.

Nowaki lief in die Seitenstraße neben dem Laden um nach dem Hintereingang zu suchen den die Lieferanten benutzen mussten.

Es war eine unspektakuläre Eisentür an deren Griffen ein offenen Schloss baumelte als würde man sie gerade dazu einladen hier einzudringen.

Sicherlich stand sie für gewöhnlich nicht offen.

Das Herz der blauen Wölfin schlug ihr bis zum Hals.

Dies war vielleicht die einzige Möglichkeit mit ihm zu sprechen und sie würde es ewig bereuen wenn sie jetzt nicht diese Tür öffnete.

Also nahm sie all ihre Mut zusammen und griff nach dem Metall das sich unter ihrem Zug quietschend öffnete.

Auf den ersten Blick konnte sie nicht viele erkennen.

Doch dann bemerkte sie dass sie das dies die Halle war in der die Band gerade noch gespielt hatte.

Die Bühne lag verlassen im Halbdunkel und auf dem Boden lagen überall zertrampelte Exemplare der Festflyer rum.

Sie betrat die Halle und erschrak sich fast zu Tode als die Tür hinter ihr krachend zugeschlagen wurde.

„Was hast du hier zu suchen?“ Schrie eine dunkle Männerstimme ehe sie sich umdrehen konnte.

Als sie dann direkt in die roten Augen von Snayk sah der plötzlich hinter ihr stand (Und allem Anschein nach die Tür zugeschlagen hatte) wäre sie am liebsten schreiend davon gerannt.

Doch sie brachte keinen Ton heraus.

„Hey Snayk. Schrei unsere Fans nicht an! Immerhin bezahlen sie unseren Lebensunterhalt.“

Von der anderen Seite kam jetzt noch Seikan hinzu der Nowaki mit einen Grinsen musterte.

„Hey Kleine. Ich will zwar nicht so unhöflich sein wie der schwarze Grobian, aber aber du solltest wissen dass du hier keinen Zutritt hast.“

Seine Stimme war viel freundlicher und Nowaki fasste sich am Herz.

„Ich wollte Silver-Wolf treffen“

Seikan lachte

„Das wollen alle meine Liebe. Ich muss dich bitten zu gehen“

Er berührte sie an der Schulter und schob sie wieder Richtung Tür die Snayk schon mal vorsorglich wieder öffnete.

„Bitte, wartet. Ich kenne ihn!“

versuchte sie es doch der Wildhund-Mix war unnachgiebig.

„Letzte Woche behauptete jemand er wäre ihr verschollener Sohn. Und das von jemand in seinem Alter. Was glaubst du wäre hier los wenn wir jeden einfach so zu ihm lassen würden?“

Seine gelben Augen schienen sie zu durchbohren. Er meinte es ernst.

„Dann sagt ihm wenigstens das Nowaki hier war!“

schrie sie noch mal bevor Seikan die wortwörtlich hinaus schubste.

Er wollte gerade die Türe schließen als Snayk ihn aufhielt.

„Sagtest du Nowaki?“

Sie nickte.

Snayk schien kurz zu überlegen.

Dan schlug er ihr die Tür vor der Nase zu.
 

Was war DAS den gerade?

Sie hatte jetzt echt kurz geglaubt das Snayk sie wieder hereingebeten würde und dann schlägt er die Tür zu!

Sie spürte wie der Zorn in ihr zum brodeln begann.

Was war den dass für ein Depp?

Sie schlug mit dem Fuß gegen die Tür und lief vor ihr ein paar mal auf und ab.

Was sollte sie jetzt tun? Ihr Herz schlug Saltos als säße sie in einer Achterbahn und alles in ihr schrie danach wieder da hinein zu marschieren und die beiden bei lebendigem Leib zu kastrieren!

Moment.

Hatte sie das gerade echt gedacht?

Sie fasste sich an den Kopf.

„Ganz ruhig Nowaki. Vieleicht gibt es ja noch einen anderen Weg!“ sagte sie laut zu sich selbst und sah sich um.

Neben der Eisentür befand sich eine Mülltonne und direkt darüber eine alte Feuertreppe der (Aus welchen Gründen auch immer) das letzte Stück nach unten fehlte.

Wenn sie allerdings auf die Mülltonne kletterte könnte die die unterste Metallstufe zum fassen kriegen und sich nach oben ziehen. Vieleicht kam sie von oben in das Gebäude !

Sie ging auf die Tonne zu und stellte entsetzt fest das der Deckel fehlte und sich im inneren der Tonne bereits wieder neues Leben entwickelte.

Maden und anderes Getier schlängelten sich durch Plastikbeutel und vergammelte Lebensmittel denen man schon gar nicht mehr ansah was sie Ursprünglich waren.

Ihr Magen schien sich einmal um sich selbst zu drehen. Doch was blieb ihr anderes übrig?

Die Tonne war aus Metall und hatte einen dicken Rand.

Vieleicht gelang es ihr mit dem Innenleben gar nicht in Berührung zu kommen wenn sie sich halbwegs geschickt anstellte.

Also kletterte sie umständlich auf das übelriechende Ding und lies ihren Körper nach vorne fallen um sich mit den Händen an der Wand ab zu stützen und mit ihren Füssen auf dem Rand der Tonne zu bleiben.

Sie warf einen Blick nach oben um die Entfernung zur Leiter abzuschätzen und sprang dann vom Rand ab.

Sie erwischte tatsächlich das Metall!

Nur... jetzt hing sie wehrlos baumelnd über der von Maden bewohnten Mülltonne und versuchte vergeblich sich nach oben zu ziehen.

Wie konnte es sein das sie so wenig Kraft in den Armen hatte?

Sie strampelte, zog und schaukelte. Nichts.

Wenn sie sich etwas vor und zurück schwang könnte sie vielleicht los lassen und außerhalb der Tonne landen. Nach oben kam sie auf jeden Fall nicht und schämte sich dafür über sich selbst.

Wie unsportlich !

Also begann sie zu schwingen.

Als sie sich gerade dazu entschloss los zu lassen sobald ihre Beine über den Rand sahen sprach jemand zu ihr:

„Interessante Übung“

Vor Schock lies sie los und landete mit den Beinen voraus direkt im Müll.
 

Sie versuchte verzweifelt sich aufrecht zu halten, doch es gelang ihr nicht.

Die blaue Wölfin verlor das Gleichgewicht und viel nach hinten so das sie der Länge nach auf die Mülltüten fiel und mit dem Hinterkopf am Rand der Tonne aufschlug.

Der Tag war echt verflucht!

Sie schüttelte ihren schmerzenden Kopf und spürte schließlich ein kripeln im Rücken das ihr einen kalten Schauer über den Rücken jagte!

„Ahhhhh !!!“ Sie stützte sich mit den Armen am Rand ab und schwang sich kreischend über den Rand der Tonne wobei sich einer ihrer Füße im Henkel einer Mülltüte verfing.

Da sie aber schon zu viel Schwung hatte konnte sie es nicht verhindern das sie die Tüte mit riss und diese mit Schwung über ihren Kopf schleuderte.

Dabei verlor das Teil die Hälfte seines stinkenden Inhaltes der sich über ihren Kopf und ihre Schulter ergoss während die Tüte klatschend vor ihr auf den Boden aufkam.

Nowaki schüttelte sich um den Dreck los zu werden.

Der Tag konnte doch echt nicht schlimmer werden oder?

Sie wollte sich gerade aufrichten als direkt vor ihr eine schwarze Hand erschien die ihr jemand hilfsbereit entgegen strecke.

Ein Blick nach oben in die Blauen Augen des Helfers machten ihr schließlich klar, das es IMMER schlimmer werden konnte !

„Hast du dich verletzt Nowaki?“

Sie wäre am liebsten im Erdboden versunken.

„Nein, es geht mir gut. Danke Silver“ sagte sie und nahm die Hand an die sie geschmeidig auf die Beine zog.

Silver hatte ein lächeln auf gesetzt und strahlte sie an.

Wahrscheinlich sollte dies seinen Ekel verbergen. Sie musste furchtbar stinken!

Eine weile sagte sie nichts, doch dann packte der Hybrid die Wölfin und zog sie sich an die Brust wo er die ganz fest in seine Arme schloss.

Sie konnte seinen Herzschlag spüren der fast genau so wild tat wie ihr eigener.

„Silver ich...“ fing sie an, doch er unterbrach sie: „Sag einfach nichts! Lass mich diesen Moment kurz auskosten“

Ihr schoss die röte ins Gesicht.

Er umarmte fest und fast verzweifelt, aber sie empfand es nicht als unangenehm.

Zur Antwort legte auch Nowaki ihre Arme um ihn und drückte ihre Schnauze an seine Schulter.

„Du hast mir so gefehlt Silver“ flüsterte sie und spürte wir ihr wieder die Tränen die Wangen hinunter flossen.

Der Wolfsmischling lockerte seine Umarmung und schob sie ein Stück von sich weg um ihr in die Augen zu sehen.

„Du mir auch liebe Freundin. Wie lange ist es nun her? Zehn Jahre?“

Sie nickte und wischte sich eine Träne weg.

„Ja. 10 Jahre und Vier Monate um genau zu sein.“ Sie lächelte und Silver erwiderte es.

Als sie ihn so betrachtete musste sie unwillkürlich zugeben das er eine echte Schönheit geworden ist!

Alles an ihm schien perfekt! Begonnen bei den etwas größeren und spitzeren Hundeohren über den Wohlgeformten Wolfskopf der aber wiederum in einer Hundeähnlichen Schnauze endete (Die eines Wolfes war eindeutig etwas Spitzer und länger).

Sein Hals war mit seidigem glatten Fell bedeckt das im Schein der Laternen silbern leuchtete und seine Rute mit der schwarzen Spitze hatte er sich locker leicht um die Beine gewickelt.

Seine Haltung wirkte Stolz und aufrecht, aber nicht aufgesetzt oder gekünstelt.

Er zeigte was er war, und versuchte nicht jemand anders zu sein.

In dieser Sache hatte er sich auch nach 10 Jahren nicht geändert.

Sie bewunderte ihn gerade so er das ihr seine nächsten Worte etwas unangebracht vorkamen und sie auf den Boden der Realität zurück holten:

„Du bist echt schön geworden!“

Sie sah wie automatisch an sich herunte und zog scharf die Luft ein als sie Reste des Mülls bemerkte.

Vor allem die Made auf ihrem Schuh (Die sie sofort weg kickte!) lies ihr Herz in den Keller sinken.

„Sehr lustig“ sagte sie und versuchte dabei belustigt zu klingen auch wenn sie sich gerade lieber geohrfeigt hätte.

Silver lachte.

„Nein. Dass mein ich ernst.

Ich will damit nicht über den Umstand hinweg trösten dass du gerade in der Mülltonne lagst, aber das ändert ja nichts an deiner Erscheinung“

Er zeigte mit seiner geöffneten Hand an ihrem Körper hinab und sie musste zugeben das sie sich geschmeichelt fühlte.

„Ich danke dir. Du hast dich auch gut gehalten mein Freund.“ sagte sie und drückte ein Auge zu.

Sie musste beide lachen und nahmen sich wieder in den Arm als währe das letzte mal schon so lange her gewesen.

„Sag mal. Bist du zufällig raus gekommen um mich bei meinem … Umfall zu beschatten oder..“

Er unterbrach sie:

„Snayk sagte du würdest draußen warten“

Sie würde ihn umbringen! Wieso hatte er sie nicht gleich zu ihm gelassen!

„Woher kennst du die beiden?“ fragte sie um endlich herauszufinden welche Mutter Schuld an der Existenz von Snayk hatte und die sie dafür verfluchen konnte.

„Seikan kam vor zwei Jahren dazu. Ein Vagabund den wir auf der Straße gefunden hatten. Und Snayk ist mein Bruder“

Ok. Silvers Mutter konnte sie wohl nicht verfluchen. Dazu hatte sie die liebe Wölfin noch zu gut in Erinnerung (Von ihr bekam sie immer Schokolade geschenkt!).

„Moment. Wieso kenne ich ihn dann nicht?“ fragte sie worauf Silver antwortete: „Du hast ihn damals sicher mal gesehen. Aber er hat als wir Kinder waren seine eigenen Freunde und Interessen gehabt weshalb er nie viel Zeit mit mir verbrachte. Vieleicht erinnerst du dich deshalb nicht an ihn.“

In dem Moment schoss Nowaki ein Bild von einem schwarzen Welpen in den Kopf der vor ihren Augen die Puppe eines anderen Mädchens anzündete weil er sie hässlich fand.

Aber die verwarf den Gedanken schnell wieder.

„Hast du Lust ein wenig mit mir spazieren zu gehen? Wir haben uns sicher viel zu erzählen“ fragte Silver und zeigte weiter in die Seitenstraße hinein.

Er hatte wohl keine Lust bei dem Trubel die Hauptstraße zu benutzen.

„Klar. Sehr gern“ sagte Nowaki und hängte sich an seinem Arm ein den er ihr freundlich anbot.

So marschierten sie beide aufgeregt plaudernd weiter in die Schatten von Lebrada hinein.
 


 


 

Stechender Schmerz durchfuhr Manes Leib als der kalte Stahl des Messer in ihre Hüfte eindrang.

Nach dem sie RabenBlut gebissen hatte schienen hundert Sachen gleichzeitig zu passieren was damit begann, dass er so laut aufschrie das sie glaubte jemand hätte versucht ihr Trommelfell zu sprängen.

Noch während sie sich dann zurück ziehen wollte sah sie bereits die Klinge aufblitzen die sich ohne das sie es verhindern konnte in ihr Fleisch bohrte.

Sie steckte ihr nun bis zum Heft direkt über dem rechten Hüftknochen.

RabenBlut hatte sich nach seiner Attacke sofort mit beiden Händen an seinen Schwanz gegriffen und sie konnte sehen wie zwischen seinen Fingern das Blut raus spritzte.

In einem erregten Glied war eindeutig ZU viel Blut.

Sie musste sofort verschwinden!

Sie stand taumelnd auf und grifft nach dem Messer, doch es steckte ihr so tief im Fleisch das sie es nicht wagte es heraus zu ziehen. Sie verlor dadurch schon genug Blut!

Also warf sie noch einen letzten Blick auf ihren Artgenossen der sich in seinem Schmerz wie wild auf dem Boden herum rollte und nahm dann die Beine in die Hand.

Die Wunde in der das kalte Metall steckte schickte bei jedem Schritt einen stechenden Schmerz durch ihre Hüfte und die Verletzung an ihren Kopf pochte unangenehm, doch sie rannte weiter.

Oder besser gesagt: Sie stolperte weiter.

Als sie die Straße erreichte, dankte sie dem Himmel das sie es so weit in den Osten der Stadt geschafft hatte.

Bis auf ein paar arme Seelen die auf dem Bürgersteig ihren Rausch ausschliefen war niemand zu sehen was der Mähnenwölfin sehr gelegen kam.

Sie lief zurück Richtung Westen.

An ihrem rechten Bein spürte sie wie der Stoff ihrer Jeans an ihrem Fell klebte da sie mittlerer weile komplett mit Blut getränkt war und hin und wieder hatte sie das Gefühl das ihr die Sicht verschwamm.

Irgendwann blieb sie kurz stehen um zu Atem zu kommen.

Ihre Wunde blutete immer noch und ihr Körper fühlte sich bereits Müde und auslaugt an als hätte sie tagelang nicht geschlafen.

Wie sollte sie dass schaffen?

Sie wollte gerade weiter als sie ein schlürfendes Geräusch und ein Röcheln vernahm und sich umdrehte.

Das konnte nicht wahr sein!

Da stand RabenBlut auf allen Vieren in seiner Uhrgestalt.

Mit zitternden Läufen und ein paar Resten seines T-Shirts die im vom Rücken rutschten und auf dem Boden landeten.

In seinem Schmerz und Zorn hatte er es wohl nicht geschafft seine Kleidung zu materialisieren und sie bei seiner Verwandlung wortwörtlich zerfetzt.

Stofffetzen zwischen seinen Zähnen untermalten diese Theorie.

Zwischen seinen Hinterläufen lief eine beachtliche Menge Blut hinab die den Teer drängte.

„Du Arsch“ knurrte Mane und rannte weiter worauf sie sofort RabenBluts Krallen über den Boden kratzen hörte als er ihr folgte.

Die meisten Tiere waren in ihrer Urgestalt schneller und Mane stellte sich innerlich darauf ein bald seine Zähe in ihrem Nacken zu spüren.

Doch nichts geschah.

Als sie um eine Kurve bog drehte sie sich kurz um und sah auch den Grund dafür.

Der männliche Mähnenwolf lief etwas seltsam.

Seine Vorderläufe bewegten normal, doch die hinteren schienen zu hoppeln.

Er sah aus wie ein großes, rotes (Geisteskrankes!) Kaninchen aus und Mane war sich sicher das sie über diesen Anblick wohl gelacht hätte, wenn sie nicht in dieser Situation stecken würde.

In RabenBluts Augen funkelte der Zorn gemischt mit Schmerz und Qual die ihn gefährlicher machten als je zuvor.

Jetzt stehen zu bleiben hätte wohl ihren Tod bedeutet.

Sollte sie sich auch verwandeln?

Nein. Das Messer war zu nah an ihrem Knochen und wenn sie es nicht schaffte das Teil zu materialisieren konnte es passieren das es ihr die Hüfte splitterte oder anderen Schaden anrichtete.

Sie musste ihn so los werden, und wenn es auch nur darum ging wer von ihnen zuerst verblutete !
 


 


 


 

Nowaki und Silver waren schon eine ganze Weile unterwegs und plauderten ausgelassen.

Da sich die meisten Bewohner auf der Hauptstraße aufhielten war es ungewöhnlich ruhig im Rest der Stadt und die blaue Wölfin musste zugeben das Lebrada so recht unheimlich war.

Silver bemerkte wie sie sich näher an ihn drückte und fragte:

„Hast du immer noch Angst im Dunkeln?“

Sie sah zu ihm auf.

Seine blauen Augen glitzerten belustigt.

„In der Stadt schon. Im Wald sieht es anders aus. Da bin ich sogar sehr gern Nachts unterwegs“

klärte sie ihn auf und schenkte ihrem Freund ein lächeln.

„Echt? Dan müssen wir unbedingt mal zusammen laufen wenn wir Zeit haben!“

Nowaki freute sich über sein Angebot.

„Sehr gern ! Dan lade ich auch meine anderen Freunde ein! Ich will sie dir alle vorstellen!“ schlug sie ihm vor und er musste lachen.

„Klar. Ich will doch wissen wer diese Leute sind die es geschafft sich in dein Herz zu schleichen. Früher waren wir immer zu zweit und hatten sonst niemanden. Weist du noch?“

Nowaki lächelte.

„Klar, Wir gaben und gegenseitig halt. Wie könnte ich das vergessen?“

Sie schmiegte ihren Kopf kurz an seine Schulter und sah ihn dann an.

„Aber nun sind wir nicht mehr allein. Wir haben beide tolle Freunde“

„Das stimmt. Erzähl aber mal, was sind das für Leute ?“

Nowaki musste kurz überlegen. Sie hatte wirklich viele Freunde musste jetzt gründlich darüber nachdenken wenn sie alles erwähnen sollte. Am besten die wichtigsten erst mal.

„Also. Meine besten Freundinnen sind die beiden Schwestern Fire-Sun und Nightwish. Mit der letzteren Wohne ich auch zusammen. Sie sind beides Wölfinnen. Und dann ist da noch Fire-Suns Freund Mailo. Ein netter Kerl“

Sie musste an den Schwarzen Wolf mit den roten und grünen Abzeichen denken. Mailo war echt ein guter Partner für Fire-Sun.

Silver hörte ihr interessiert zu.

„Und vor zirka einem halben Jahr habe ich eine echt nette Mähnenwölfin kennengelernt.“

Er sah auf.

„Eine Mähnenwölfin? Hier in Arasien?“

„Wieso findest du dass so ungewöhnlich?“

fragte sie worauf er antwortete: „Die eigentliche Heimat der Mähnenwölfe liegt weiter im Westen. Außerdem wundert es mich das es nach allem was in der Vergangenheit passiert ist wirklich Mähnenwölfe gibt de in »Wolfsland« gezogen sind.“

Silver hatte recht. Arasien war das Ursprungsland der Wölfe weshalb sie immer noch den größten Teil der Bevölkerung ausmachten. Doch Nowaki hatte sich nie darüber gewundert das Mane hier lebte.

„Wie auch immer. Sie ist eine furchtbar kluge und gutherzige Person. Wenn ich mir jemand als Vorbild nehmen würde wäre sie es!“

In diesem Moment krachte es.

Direkt vor ihnen wurde eine Mülltonne aus einer Seitenstraße gekickt und rollte nun die Straße hinunter, direkt an ihr und Silver vorbei.

„Was war dass?“ fragte Nowaki und sah zu Silver der etwas angespannt zu der Gassse blickte die sich etwas weiter die Straße rauf zu ihrer rechten befand.

Er blieb still.

Sie konnten Schritte hören und kurz darauf ein röcheln das Nowaki einen kalten Schauer über den Rücken jagte.

Dann erschien eine Gestalt aus der Gasse und schwankte auf die Straße.

Grüne Augen trafen auf die gelben der Wölfin.

Nowaki konnte ihren Augen nicht trauen.

„Mane?!“
 


 

Silver blickte fragend zwischen Mane und Nowaki hin und her.

Als er gerade den Mund öffne wollte um etwas zu sagen kam Mane auf sie zu und schrie: „Nowaki?! Was tust du hier? Wir müssen schnell verschwinden!“

Die blaue Wölfin ging Mane ein paar Schritte entgegen und bemerkte dann das Messer das aus Manes Hüfte rate.

„Oh Gott Mane! Du bist verletzt!“

Die Mähnenwölfin wurde wütend.

„Scheiß drauf! Wie müssen weg!“

Im selben Moment sahen sie noch jemand aus der Gasse kommen. Ein Wesen in seiner Urgestalt das deutlich geschwächt zu ihnen hinüber sah.

„Wer ist das?“ fragte Silver der sich nun neben die beiden gestellt hatte.

Mane atmete erschöpft aus.

„RabenBlut“

Nowaki blieb die Luft weg.

„Das ist ein Scherz oder?“ fragte sie, doch Mane schüttelte den Kopf.

„Nein. Und glaub mir. Da ich ihn fast den Schwanz abgebissen habe ist er nun ziemlich schlecht gelaunt“

Silver warf der Mähnenwölfin einen geschockten Blick zu und sah dann Nowaki an.

„Dein Vorbild ja?“

Sie wäre am liebsten im Erdboden versunken.

Mane hielt sich an der Schulter ihrer Freundin fest und starrte dann den ihr fremden Rüden an (Sie musste aber zugeben das er ihr bekannt vorkam).

Nowaki bemerkte ihren Blick und sagte: „Das erkläre ich dir später. Lass uns verschwinden!“

Doch im selben Moment kam RabenBlut auf sie zugesprungen (gehoppelt) wobei sie sehen konnten wie er eine deutliche glänzende Blutspur hinter sich her zog.

„Verdammt!“

Mane biss die Zähne zusammen und stellte sich bereits innerlich darauf ein sich vor Nowaki (Diese konnte für diese Situation schließlich nichts ) zu werfen und ihrem Ende entgegen zu treten, als ihr jemand die Sicht versperrte.

Der Fremde hatte sich vor sie gestellt.

„Silver?...“

Sie sah ihren Freund schockiert an als dieser sich entschlossen in ihr Sichtfeld stellte.

RabenBlut, der nicht weniger überrascht schien bremste wenige Meter vor ihm ab und sah ihn Hasserfüllt in die Augen.

Silver starrte zurück.

Eine tiefe Ruhe ging von ihm aus. Nowaki konnte nicht das geringste Anzeichen für Angst oder Unsicherheit bei ihm spüren.

Der Mähnenwolf knurrte und fletschte die Zähne. Es schien als würde ein grollen tief aus seinem Inneren kommen.

Er machte einen Schritt auf Silver zu begleitet von einem tiefen Grollen und der Hybrid tat es ihm gleich.

Doch als Silver den Fuß auf den Boden aufsetze schien im gleichen Moment ein Luftstoß gegen RabenBlut zu prallen und er rutschte auf seinem eigenen Blut wieder ein Stück zurück.

Nowakis Magen verkrampfte sich.

Seit wann beherrschte Silver Windmagie?

»Ihr verdammten Wölfe!« hallte RabenBluts Stimme durch ihren Kopf und hinterließ eine unangenehme Stille in ihren Gedanken.

(In ihrer Urgestalt können sie sich nur durch eine Art Gedankenübertragung mitteilen da sich ihre Gesichtsmuskulatur verändert. Ein weiterer Teil dieser uralten Magie)

Silver sagte immer noch nichts.

Allein dieses markante Gefühl der Stärke und der Sicherheit das von ihm ausging schien in der Luft zu pulsieren wie ein Herzschlag.

RabenBluts Hinterteil schien zu schwanken und seine Hinterbeine schienen sich auf dem von Blut gedrängtem Boden zu spreizten.

Seine Lieder flackerten als könnte er sich kaum Wach halten und sein Knurren war kaum noch zu hören, doch in seinen Augen loderte der pure Hass.

Er konnte hier nichts bestehen.

Also zog er sich zurück.

Wie bei einem ungeübten Eisläufer glitten Seine Hinterbeine weg und er viel mit seiner kompletten Hinterhand in sein eigenes Blut.

Mane, die bis jetzt schweigen zugesehen hatte, machte ein paar Schritte auf ihren Artgenossen zu und sah mit an, wie er sich bemühte wieder auf die Pfoten zu kommen.

Es war ein schrecklicher Anblick, doch niemand rührte sich.

Irgendwann hatte RabenBlut es dann doch geschafft, und schleppte sich in eine der Seitengassen zu ihrer Rechten.

Das einzige was er zurück lies, war er metallene Geruch von Blut.

Mane sah ihm noch eine ganze Weile nach, ehe sie mit einem tiefen stöhnen in die Knie ging und das Messer umklammerte das aus ihrer Hüfte rage.

„Mane!“ rief Nowaki und eilte an ihre Seite.

Als sie neben ihr in die Knie ging und ebenfalls an die Stelle fasste wo sich das Messer befand, fühlte sie sofort die Feuchtigkeit des Blutes.

„OH Gott. Silver! Ruf einen Krankenwagen!“

Silver kramte bereits in seiner Tasche nach seinem Handy doch Mane unterbrach ihn in seinem Handeln:

„Nein! Kein Krankenwagen, keine Ärzte“

„Aber Mane!“ Nowakis gelbe Augen weiteten sich. „Du verblutest!“

Die Mähnewölfin biss Die Zähne zusammen. Man konnte sie knirschen hören.

„Wenn ihr mir helfen wollt. Dan bringt mich ins Outlaw“ sagte sie und sah von Nowaki zu Silver der fragend eine Braue hoch zog.

„Ins Outlaw? Das ist doch eine Bar“ sagte der Rüde und warf eine unsicheren Blick zu Nowaki die diesen an die Mähnenwölfin weiterleitete.

Als diese die stille Botschaft auffing knurrte sie.

„Entweder ihr bringt mich dahin, oder ich bleibe hier bis der Sensenmann kommt!“

„Ist gut! Komm ich ich helfe dir!“ sagte Nowaki und half Mane auf die Beine die sich sofort mit ihrem gesamten Gewicht auf die Wölfin stützte um die sie einen Arm gelegt hatte.

Nowaki sank kurz ab, fing sich aber dan0n wieder und ignorierte erfolgreich Silvers versuch ihr zu helfen.

Dieser rollte nur kurz mit den Augen und folgte den beiden in einem Zeitlupenählichem Tempo ein Stück die Straße runter.

Es dauerte nicht lange, da war Nowaki Oberteil und ein Teil ihrer Hose ebenfalls mit Manes Blut gedrängt und die Last ihre Freundin schien Meter zu Meter zu zunehmen.

„Mane, ist alles in Ordnung?“

Mane hatte ihren Blick Nowaki zugewandt und die Wölfin konnte sehen wie Müde und erschöpft deren Augen waren.

„Nimm es mir nicht übel Nowaki, aber in diesem Tempo werden schon bald die ersten Würmer an mir knabbern. Dein Freund soll mir helfen.“

Nowaki blieb stehen und musste zugebe das ihr das einen Stich versetzte.

Doch natürlich wusste die das Mane recht hatte.

Sie sah zu Silver der sich respektvoll und schweigend ein Stück hinter ihnen bewegt hatte.

„Silver, Bitte nimm du sie. Wir müssen und beeilen.“

Der Hybrid schnaufte aus als hätte er nur darauf geartet etwas tun zu dürften und eilte an ihre Seite.

„Darf ich?“ fragte er als er sich zu Mane herunter beugte und diese schloss zur stillen Zusage ihre Augen.

Ehe Nowaki sich versah hatte er die Mähnenwölfin hochgehoben.

Mane stöhnte kurz als der Griff des des Messers gegen Silvers Brust schlug und ihr tiefer ins Fleisch schnitt.

„Entschuldige“ sagte doch Mane winkte ab.

„Geht schon. Jetzt beeilt euch !“

Es schien wie ein Startschuss.

Was nun geschah, damit hatte Nowaki nicht gerechnet.

Silver rannte los. Und zwar nicht so wie man schnell in den den nächsten Supermarkt rennt bevor er schließt oder zum Zug bevor er abfährt.

Nein. Er rannte als ob es um sein Leben ginge und Nowaki hatte Mühe Schritt zu halten.

Erst hatte sie Angst das Manes Blutverlust durch das Geschaukel zunehmen würde, doch sie sah eher entspann aus.

Silver wirkte als würde er schweben. “Weist du wo du hin musst?“ fragte sie gegen den Wind und Silver antwortete: „Ja. Es ist nicht mehr weit. Aber ich muss eine Abkürzung gehen wenn wir nicht so durch die belebte Hauptstraße wollen. Kannst du mithalten?“

Nowaki spürte schon wieder diesen Stich der Kränkung da er eigentlich genau wusste das sie eine gute Läufern war und nickte anschließend auch heftig mit dem Kopf, doch da wusste sie noch nicht was er genau damit meinte.

Er bog in eine enge Seitenstraße ab und dann, sprang er auf ein parkendes Auto.

Nowaki war so perplex das sie erst mal an dem Fahrzeug vorbei rannte.

Doch bei dieser Aktion lieb es nicht.

Im gleichen Zug sprang er von dem Auto auf auf die Wand des Gebäudes rechts von ihm um sich von diesem abzustoßen und an die Linke Wand zu springen. Von dort ging es dann wieder zur rechten immer weiter nach oben, hin und her.

Sowas hatte sie noch nie gesehen.

In dieser Gestalt war ihr dies unmöglich!

Als Silver schließlich auf dem Dach des rechten Gebäudes verschwand hatte sie keine andere Wahl. Ein kurzer rund um Blick und sie riss sich in Windeseile die Klamotten vom Leib,

Nur ihren Hals und Armschmuck lies sie an ehe sie sich verwandelte.

Das gleißende Licht ihrer Magie erleuchtete die dunkle Straße und ließ sie in ihrer Urgestalt wieder in die Schatten springen.

Während die nun die Straße entlang sauste suchte sie nach einer Möglichkeit hoch zu kommen.

Den auf die gleiche Art wie Silver würde sie es wahrscheinlich nicht schaffen.

Da kam ihr die Feuertreppe zu ihrer Rechten ganz gelegen!

Um wenigsten halbwegs „Besonders“ zu wirken versuchte sie mit einem Sprung den dritten Absatz zu erreichen was ihr aber wahrscheinlich nur ein blaues Knie und den Abdruck einer Stufenkante auf der Brust einbrachte.

Mit angeknackstem Stolz hetzte sie die Treppe nach oben und erreichte schließlich das Dach wo Silver ein Stück weiter stehen geblieben war und auf sie wartete.

„Alles klar?“ rief er und Nowaki hätte ihn am liebsten mit den Kieseln beworfen die hier auf dem Dach ausgestreut waren.

Doch sie nickte nur stark mit dem Kopf Silver rannte weiter.

Sie folgte ihm und hatte den Hybrid ziemlich schnell eingeholt.

Am Ende des Gebäudes setzten sie auf das nächste über und Nowaki fragte sich, wie man das in seiner Geburtsform nur schaffen konnte!

Schon in ihrer Uhrgestalt musste sie sich gewaltig strecken um das andere Gebäude zu erreichen.

Sie setzten ihren Weg in halsbrecherischem Tempo fort bis Nowaki schließlich auf die von Lichtern durchflutete Hauptstraße hinab sehen konnte.

Silver warf einen kurzen Blick über die Kante und schien dann etwas zu suchen.

Seine blauen Augen wanderten wild hin und her.

»Und jetzt?« Nowakis Stimme war aufgrund ihrer Urgestalt nur in Silvers Gedanken hörbar doch er sah sie nicht an und antwortete ihr auch nicht.

Nun hatte sie das Bedürfnis ihn zu beißen.

„Hey Hübscher. Wenn du nicht willst das ich dir deinen Pelz mit Kotze einfärbe solltest du dich mal entscheiden wo du hin willst!“ Mane, die die ganze Zeit über still geblieben war regte nun den Kopf und bemerkte, das Silver direkt an der Kante stand. Somit starrte sie direkt 15 Meter in die Tiefe und Nowaki konnte in ihren Augen sehen das sich ihr der Magen umkrempelte.

Mane hatte eigentlich keine Höhenangst. Aber die Verletzung und Silvers flotter Lauf haben ihr wohl den Rest gegeben.

Gerade als die Wölfin glaubte Mane würde ihre Drohung wahr machen schien Silver etwas gesehen hatte und rannte am Rand des Daches entlang.

Sie folgte ihm und staunte nicht schlecht als er plötzlich vom Rand sprang.

»Silver!« schrie sie und bremste so plötzlich ihren Lauf das sie auf dem Kies ausrutschte und unsanft auf die Seite fiel.

Die kleinen Steine gruben sich unter ihr Fell und stachen ihr in die Haut.

Wild schüttelnd rappelte sie sich wieder auf und starrte über den Rand in die Tiefe wo sie erstaunt feststellte, das er auf einem breitem Regenwasserrohr stand.

Das schwache Blech bog sich unter seinem Gewicht und Nowaki hatte echt Angst es würde gleich nachgeben.

»Was machst du da?« rief sie und diesmal sah Silver zu ihr nach oben.

„Direkt unter uns befinden sich sehr viele Scheinwerfer und eine Straßenlaterne. Uns wird von unten keiner sehen können da jeder der nach oben sieht geblendet wird.“

Nun verstand sie.

»Du willst hier rüber?«

Sie starrte zur anderen Seite. Die Straße war mindestens 20 Meter breit wenn man den Bürgersteig mit ein-berechnete.

Silver atmete tief ein.

„Siehst du die Ampel? Sie ragt vier Meter über die Straße. Wir nehmen sie als Rampe. Mach es mir nach!“

Und schon rannte er los.

Geschmeidig sprang er von dem Rohr mindestens weitere Fünf Meter nach unten und landete auf der Eisenstange die den Ampelkasten über der Straße hielt.

Dort blieb er nicht lang.

Sofort rannte er los, sprang am Ende ab und katapultierte sich auf die andere Seite wo er geschmeidig auf dem Gehweg aufkam um sich direkt im Anschluss in eine dunkle Gasse zu retten.

Nowaki sah erstaunt das niemand der Leute dies gemerkt zu haben schien und fasste sich ans Herz.

Mit ihren Vorderpfoten lies sie sich an der Mauer hinab sinken und lies sich dann fallen.

Ein unangenehmer Schmerz fuhr ihr durch die Vorderläufe als sie auf dem Metall aufkam und sie verlor das Gleichgewicht.

Verzweifelt klammerte sie sich an dem glatten Metall fest während ihr Hinterteil bereits in der Luft baumelte. Doch es half nichts. Krachend schlug sie auf den Boden auf, mitten in die Menge.

Eine Gruppe Hündinnen und Wölfinnen in deren Mitte sie geplumpst war sprang kreischend auseinander.

„Was war das?“

„Von wo kam die?“

„Scheint wohl besoffen zu sein!“

„Wer zeigt sich auf so einem Fest in Urgestalt?“

Sie kreischten wild durcheinander und Nowaki nutzte diese Verwirrung um zu verschwinden.

Sie rannte zum Gehweg und zu der Gasse in der Silver verschwunden war.

Dort stand er immer noch und starrte sie ungläubig an.

»Sag bloß nichts!« knurrte sie und Silver beließ es dabei.

Sie Quetschten sich durch die Gasse und bogen mehrfach in andere enge Straßen ab.

Hin und wieder begegnete ihnen jemand, doch waren die meisten betrunken oder mit bestimmten anderen Dingen beschäftigt so das kaum jemand Notiz von ihnen nahm.

Nur einmal viel Nowaki ein Schatten auf der sie ziemlich genau zu mustern schien, doch sie sah nicht genau hin und konzentrierte sich darauf mit Silver Schritt zu halten was ihr in ihrer Urgestalt nicht besonders schwer viel.

Irgendwann bremste er ab und blieb vor einer Vertiefung im Boden stehen.

Sie befanden sich in einem schmutzigen Hinterhof wo es nach Feuchtigkeit und Moder roch und dessen Boden mit Benzin und Öl beschmiert war. Vieleicht wurden hier hin und wieder Autos abgestellt oder mit irgendwelchen Maschinen gearbeitet.

In die Vertiefung vor ihnen führte eine Treppe hinab bis zu einer Tür über der eine flackernde Glühbirne brannte.

Auf dem oberem Rahmen stand in dicken Buchstaben – Outlaw -

Nicht sonderlich einladend.

Silver ging schnurstracks die Stufen hinunter und setzte Mane sorgsam vor der Tür ab.

Sie schwankte ein wenig und stützte sich an seiner Schulter ab, doch sonst ging es ihr den Umständen entsprechend gut.

Nowaki stand noch oben am Treppenabsatz.

„Was ist?“ fragte Silver sie und Nowaki wurde rot um die Nase.

»Ich kann mich nicht zurück verwandeln« hallte ihre Stimme durch die Gedanken ihrer Freunde.

„Und wieso nicht?“ Silver schien erstaunt, dann lies er die Ohren hängen. „Oh je, du kannst deine Kleidung noch nicht materialisieren“ stellte er fest und kam wieder zu ihr hoch.

Dort angekommen zog er seine schwarze Jacke aus und warf sie ihr über den Rücken.

„Verwandel dich. Du bist kleiner als ich, also sollte sie lang genug sein“

Er lächelte und drehte sich respektvoll um.

Nowaki atmete tief ein und tat wie ihr geheißen.

Ihr Licht erfüllte den Hof und gab sie in ihrer Geburtsform frei in der sie sich schnell die Jacke um die Schultern zog. Sie reichte ihr knapp über die Pobacken und war vorne gedrängt mit Manes Blut..

Mane starrte erschöpft zu ihnen hinauf.

„Ihr könnt jetzt gehen“ sagte sie und Nowaki sah sie Vorwurfsvoll an.

„Wir haben dich bis hier her gebracht. Da werden wir jetzt doch nicht gehen“

Mane schien wütend zu werden und schlug mit der Faust gegen die Tür.

„Das hier geht euch nichts an. Ihr müsst gehen.“

Silver legte seine Hand auf Nowakis Schulter.

„Komm. Lass uns gehen.“

Die Wölfin sah ihren Freund beunruhigt an.

„Aber, was ist wenn man ihr hier nicht hilft!?“

Sie konnte nicht glauben was hier passierte. Und es wurde noch unglaublicher, als sie plötzlich ein Lichtkegel traf.

Jemand hatte die Tür aufgerissen und die Beleuchtung des Eingangs warf einen Lichtstrahl nach oben.

Wie automatisch war Nowaki zusammen mit Silver die Stufen hinunter und an Manes Seite geeilt die nun einer vom Licht eingerahmten Gestalt gegenüber stand.

„Mane altes Haus! Wenn hast du den da alles mitgebracht?“

Es handelte sich um eine Braune Wölfin mit einem langen dunklem Pony der ihr über die rechte Gesichtshälfte viel.

Ihre gelben Augen huschten zwischen Mane, Silver und Nowaki hin und her.

„Freunde von mir, liebe Nova“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  potato-kumi
2014-01-18T22:19:56+00:00 18.01.2014 23:19
Neiiin, schon zu Ende xD
Das war so ein spannendes Kapitel! Arme Mane...
Aber jetzt ist ja die gute Nova da, um sich um ihr Mähnenwölfchen zu kümmern ;)
Von:  Brenin
2014-01-18T12:25:40+00:00 18.01.2014 13:25
das kapitel war mal echt fesselnd, so spannend war es :D weiter so ( aber du solltest wirklich korrektur lesen da sind viele viele flüchtigkeitsfehler drin)


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