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Unknown Feelings

von

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Ankunft

Ein ruhiger Wind wehte über das Deck der Thousand Sunny. Ruffys Crew war endlich nach zwei langen Jahren wieder vereint. Der Strohhutjunge saß auf dem großen Löwenkopf des Schiffes. Lächelnd hielt er seinen Hut fest, damit er durch den aufkommenden Wind nicht weg flog und blickte auf die weiten des Meeres hinaus. Die restliche Crew ging ihren eigenen Beschäftigungen nach. Alles schien normal zu sein, nichts ließ darauf schließen, dass bald etwas passieren würde.

Im Frauenzimmer saß die orangehaarige Frau konzentriert am Schreibtisch und zeichnete an ihrer Seekarte, als sie plötzlich zusammen zuckte und reflexartig aus dem Fenster schaute. Eine kleine Welle jagte durch ihren Körper und ihr Blick veränderte sich schlagartig.

»Ein Sturm kommt auf«, flüsterte sie und rannte aus dem Zimmer. An Deck angekommen, stieß sie ihre Hände mit einem lauten Knall auf die Reling.

»Alle auf Position! Wir bekommen einen Sturm!«, schrie die junge Frau. Sofort sprangen alle auf ihre Positionen, denn sie wussten, dass sie der Navigatorin der Strohhutpiratenbande vertrauen konnten. Bisher hatte sie immer richtig gelegen mit ihren Vorhersagen eines Sturms.

Die Thousand Sunny änderte seinen Kurs gerade noch richtig, denn einige Sekunden später entstand ein gewaltiger Zyklon über der Stelle, an denen die Strohhutpiraten gerade noch ruhig vor sich her segelten.

»Wow! Wie cool!«, riefen Ruffy und Lysop begeistert.

Nami hielt sich genervt eine Hand an ihren Kopf.

Immer noch die Kinder wie damals‘, dachte die Orangehaarige. Sie verstand die beiden immer weniger. In den letzten zwei Jahren hatte sie gehofft, dass die beiden erwachsen geworden waren, doch durch solche Aktionen wurde ihre Hoffnung jedes Mal aufs Neue zunichte gemacht. Seufzend schloss sie kurz ihre Augen.

»Alles okay, Frau Navigatorin?«, hörte sie Robins Stimme.

Ihr Blick glitt nach unten an Deck, auf dem Robin nun auf der Liege saß und zu ihr nach oben schaute.

»Ja, alles in Ordnung. Danke, Robin«, sagte sie und begab sich in die Küche. Die Orangehaarige setzte sich auf ihren Platz, als auch schon Sanji mit einem leckeren Cocktail zu ihr kam und diesen vor ihr abstellte.

»Für meine Nami-Maus nur das Beste«, sagte er mit Herzchenaugen.

Die junge Frau schenkte ihm ein sanftes Lächeln, woraufhin der Koch wieder zu seinem Herd verschwand.

Im nächsten Moment betrat die schwarzhaarige die Küche und setzte sich zu Nami. Lächelnd blickte sie zur Orangehaarigen.

»Wann erreichen wir die nächste Insel?«, fragte Robin.

»Die nächste Insel werden wir in den nächsten zwei Stunden erreichen. Es wird wohl eine Sommerinsel sein, denn draußen wird es langsam immer heißer«, erwiderte die Navigatorin.

»Das ist doch super.«

 

Zwei Stunden waren wie im Flug vergangen. Nami hatte sich wieder in ihrem Zimmer begeben und an ihrer Seekarte weiter gezeichnet, als sie Lsyops laute Stimme hörte: »Land in Sicht!«

Die junge Frau streckte sich kurz und legte ihre Karte ordentlich weg, damit ihr nichts passierte und trat an Deck.

Die Temperaturen waren um einiges gestiegen, doch das störte die Orangehaarige nicht im Geringsten.

»Macht euch fertig, Jungs! Wir legen an!«, sagte Nami und stieg die Treppen hinab, um auf das Deck zu gelangen. Bereits vom Schiff aus, schaute sich die junge Frau die Insel etwas genauer an.

Die Insel scheint unbewohnt zu sein‘, dachte sie und drehte sich zu ihren Freunden um.

»Ich schlage vor, wir teilen uns in Gruppen auf«, kam es von ihr. Die anderen stimmten ihr zu. Robin bereitete Streichhölzer vor.

Nachdem jeder ein Streichholz gezogen hatte, stand die Gruppierung fest.

»Super! Franky, Zorro und Lysop, ihr schaut euch nach Materialien um, die wir fürs Schiff benötigen können. Robin, Chopper und Sanji schauen sich nach etwas Essbaren um, Brook bewacht das Schiff und Ruffy wird mit mir die Insel ausmessen gehen«, sagte die junge Frau.

Schmollend stand Ruffy neben ihr. »Aber ich will mit den anderen mit!«

Kurzerhand verpasste sie ihm eine Kopfnuss. Zufrieden verließ sie mit dem Strohhutträger das Schiff und hielt auf den Waldeingang zu.

»Dir wird schon nicht langweilig werden, Ruffy«, kam es von Nami.

Ruffy lief lachend an ihr vorbei und rannte tiefer in den Wald. Seufzend hielt sich die Navigatorin die Hand an den Kopf.

Er wird sich nie ändern‘, dachte sie und folgte ihm in den dichten Wald.

Trennung

Die junge Frau beschleunigte ihre Schritte, um den Vorsprung um einiges zu verringern, den der Strohhutträger bereits vorgelegt hatte. Sie kämpfte sich durch zahlreiche Äste, die ihr den Weg erschwerten. Immer wieder trafen sie einige Äste an Armen oder Beinen und hinterließen kleine Schnittwunden auf ihrer Haut. Die Orangehaarige stöhnte genervt auf und lief nun nochmal schneller, da sie das Ende des Waldes bereits sah. Ruffy war allerdings seit einigen Minuten weder zu sehen, noch zu hören gewesen.

Als die Navigatorin sich durch das Gebüsch gekämpft hatte, sah sie den Schwarzhaarigen an einer Klippe stehen. Dieser hielt mit der rechten Hand seinen geliebten Strohhut fest und schaute auf die weiten des Meeres hinaus. Nami musste bei dem Anblick leicht lächeln und trat neben den jungen Mann. Eine leichte Brise wehte ihr durchs Haar, woraufhin die Orangehaarige sich eine ihrer langen Strähnen hinters Ohr strich und ihren Blick ebenfalls auf das Meer richtete. Eine Weile lang standen die beiden einfach so da, ohne ein Wort zu sagen. Die beiden verstanden sich auch ohne Worte.

»Ich bin froh, dass du wieder bei mir bist«, begann der Schwarzhaarige aus heiterem Himmel zu sprechen. Nami blickte ihn fragend an, doch seine Aussage traf sie mitten ins Herz. Eine wohlige Wärme hatte sich in ihrem Körper breit gemacht.

»Ich dachte wirklich, ich sehe dich und die anderen nie mehr wieder. Damals ist für mich eine Welt zusammen gebrochen, als wir plötzlich alle voneinander getrennt waren«, flüsterte er und ballte unbewusst seine Hände zu Fäusten. Sein Blick wurde ernster. Die Navigatorin beschloss, erst einmal nichts zu sagen und ihrem Kapitän aufmerksam zuzuhören.

»Ich will nicht noch eine wichtige Person in meinem Leben verlieren«, hauchte er und schloss kurz seine Augen.

Die Orangehaarige weitete ihre Augen. Wusste sie doch sofort, von wem er sprach. Sie biss sich kurz auf ihre Unterlippe und griff nach der geballten Faust. Der Schwarzhaarige zuckte kurz zusammen, als er ihre Berührung auf seiner Haut wahrnahm. Fragend blickte er in braune Augen.

»Wir werden nie wieder voneinander getrennt sein, Ruffy. Das verspreche ich dir…«, flüsterte die junge Frau und legte ihre Hand auf seine Wange. Ihre andere umklammerte noch etwas stärker seine Faust, die sich Sekunde um Sekunde mehr lockerte. Schließlich umfasste der junge Mann ihre Finger und lehnte seine Stirn gegen die der Orangehaarigen. Sein typisches Grinsen schlich sich auf seine Lippen, ehe er ihr mit einem Ruck seinen geliebten Strohhut auf den Kopf setzte und sich etwas von ihr löste.

»Danke, Nami. Das bedeutet mir wirklich sehr viel«, sagte er.

Das Herz der jungen Frau schlug ungewohnt schnell gegen ihre Brust. Die Hand, die vorher auf Ruffys Wange ihren Platz gefunden hatte, legte sie vorsichtig auf den Strohhut, da ein weiterer Windstoß kam und drohte, den Strohhut hinfort zu wehen. Sie wusste genau, wie wertvoll ihm dieser war. Umso mehr ehrte sie es, dass sie bisher die einzige war, die ihn bei sich haben durfte. Sei es während Kämpfen oder wenn sie ihn wieder reparieren musste. In den letzten Jahren hatte der alte Hut schon sehr viel mitgemacht. Der vertraute Moment der Beiden endete jedoch abrupt, als sie einen lauten Knall hörten und ruckartig auseinander sprangen. Nami blickte sich in der näheren Umgebung um, doch konnte sie nicht feststellen, von wo aus das Geräusch gekommen war.

»Was war das?«, fragte die Orangehaarige.

»Ich habe keine Ahnung. Lass uns am besten nachsehen!«, antwortete er.

Nickend wollte sich die junge Frau in Bewegung setzen, wurde jedoch von dem Schwarzhaarigen aufgehalten, als er sie an sich drückte und einen seiner Arme dehnte, der sich an einem der Äste festhielt und die beiden an den höchsten Punkt des Baumes katapultierten.

Der erschrockene Schrei der Navigatorin hallte durch den Wald. Ängstlich hatte die junge Frau sich an ihren Kapitän geklammert und ihre Augen geschlossen. Grinsend blickte der Schwarzhaarige auf seine Navigatorin hinab.

»Du brauchst keine Angst zu haben. Ich beschütze dich, das weißt du doch«, kam es leise lachend von diesem.

Nami öffnete langsam ihre Augen, hielt sich jedoch noch immer etwas krampfhaft an ihm fest, damit sie nicht nach unten stürzte. Nun suchten ihre Augen die komplette Insel ab, doch sie konnte noch immer nicht herausfinden, um was für ein Geräusch es sich gehandelt haben könnte. Plötzlich weiteten sich ihre braunen Augen entsetzt.

»R-Ruffy…«

Besorgt blickte der Schwarzhaarige seine Navigatorin an.

»Was ist denn, Nami?«

»Die Thousand Sunny… Sie ist weg!«

 

*

 

Währenddessen hatte sich die restliche Crew bereits wieder am Schiff versammelt. Sie hatten ihre aufgetragenen Aufgaben bereits erledigt und warteten nur noch auf den Kapitän und die Navigatorin. Sanji hatte das Essen bereits in der Vorratskammer verstaut und bereitete nun das Abendessen für die Crew vor.

Lysop saß im Krähennest und beobachtete die Umgebung, als er plötzlich laut los schrie. Fragend blickte der Schwertkämpfer zu seinem Freund.

»Was ist los, Lysop?«

»Die Marine!!«

Im nächsten Moment hörte man einen lauten Knall, ein darauffolgendes Zischen und plötzlich kamen drei Kanonenkugeln auf die Thousand Sunny zu geflogen.

»Verdammter Mist!«, fluchte Zorro, der sofort seine Schwerter zückte und zwei der Kugeln in jeweils zwei Hälften teilte, die hinter der Sunny ins Meer fielen und explodierten. Die dritte Kugel hatte Franky abgewehrt und war im nächsten Moment zum Steuer gerannt.

»Wir müssen hier weg, bevor wir noch getroffen werden!«, schrie er.

»Aber Ruffy und Nami sind noch nicht da!«, kam es von Chopper. Robin legte dem kleinen Elch eine Hand auf die Schulter.

»Die Beiden kommen gut alleine zu recht. Wir müssen erst einmal die Marine hier weglocken und dann kommen wir zurück. Sie dürfen nicht merken, dass noch zwei von uns auf der Insel sind«, kam es beruhigend von der Archäologin.

Also setzten die Strohhüte die Segel und versuchten die Marine vorerst abzuhängen…

 

*

 

Ruffys Grinsen verschwand schlagartig. Panisch drehte er sich um seine eigene Achse und suchte mit seinen Augen die Insel ab, doch Nami hatte Recht: Die Thousand Sunny war weg.

»Wir müssen nachsehen, wo die anderen sind!«, sagte er aufgeregt, nahm die junge Frau auf seine Arme und sprang ohne Vorwarnung den Baum hinunter.

Als er am Boden angekommen war, rannte er durch den Wald zu der Stelle, an der die Sunny vor Anker gegangen war, doch von dem Schiff war keine Spur mehr zu sehen. Außer Atem setzte er die Orangehaarige ab und rannte ans Meer. Die junge Frau blieb wie angewurzelt an Ort und Stelle stehen. Sie konnte sich einfach keinen Reim daraus machen, wo die Sunny und ihre Freunde geblieben waren. Als sie durch den Wald gelaufen waren, hatten sie keinen ihrer Freunde ausfindig machen können und sie bezweifelte, dass sich noch einer von ihnen auf der Insel befand. Höchstens Zorro, der sich mal wieder verlaufen hätte.

Zorro!‘, schoss es ihr durch den Kopf.

»Ruffy, komm mit! Vielleicht finden wir Zorro noch irgendwo!«, rief die Navigatorin dem Schwarzhaarigen zu.

Die Aussage von ihr ließ ihn neue Hoffnung schöpfen. Vielleicht hatte sie Recht! Sofort rannte Ruffy wieder auf seine Navigatorin zu, packte sie sich auf seinen Rücken und suchte die komplette Insel nach Zorro ab. Als sie einige Zeit später wieder an dem Punkt ankamen, an dem die Sunny das letzte Mal gesichtet wurde, lag pure Verzweiflung in den Gesichtern der beiden Crewmitglieder.

Nami rutschte von seinem Rücken runter und kämpfte mit den Tränen. Krampfhaft hielt sie sich an dem Strohhut fest und ließ nun ihren Tränen freien Laufen. Voller Wut war der Schwarzhaarige auf den Strand gestürmt und schlug auf einen großen Felsen ein, der mehr und mehr in tausende Teile zersplitterte.

»Ruffy…«, flüsterte die junge Frau verzweifelt und sackte auf den Boden. Ihre Tränen brannten in ihren Augen, den Strohhut hielt sie fest an ihre Brust gedrückt.

Was sollen wir denn jetzt tun?!‘, dachte sie und blickte zu dem jungen Mann, der inzwischen am Boden kniete und seinen Blick aufs Meer gerichtet hatte.

»WO SEID IHR, LEUTE?!«, schrie er völlig verzweifelt und lehnte seinen Kopf gegen den Boden.

Zusammenhalt

Nachdenklich stand die Schwarzhaarige an der Reling der Thousand Sunny. Die Marine hatten sie ohne Probleme abhängen können, doch nun befanden sie sich zu weit von der Insel weg. Franky hatte sich bereits daran gemacht, den Kurs wieder auf die Insel zu legen, doch das war leichter gesagt, als getan. Ohne einen Logport, der auf diese Insel zeigte, würde es schwer werden, diese wieder zu finden.

Seufzend schloss sie ihre Augen, als sie eine starke Hand auf ihrer Schulter spürte. Erschrocken öffnete sie diese wieder, als sie Zorro neben sich erblickte.

»Machst du dir Sorgen?«, fragte er nach.

Nickend blickte die Archäologin wieder auf das Meer hinaus. Zorro lehnte sich gegen die Reling und blickte sie an.

»Mach dir keine Sorgen. Wir finden die zwei wieder.«

Der Schwertkämpfer hatte großes Vertrauen in seinen Kapitän. Er wusste, dass dieser im Notfall auch alleine klar kommen würde. Das hatte er ihnen allen vor zwei Jahren bewiesen.

 

*

 

Ihre Tränen versiegten allmählich, ihr Körper zitterte und ihre geröteten Augen brannten höllisch. Noch immer lag ihr Blick auf dem jungen Mann, der noch immer auf dem Boden kauerte. Sie wusste nicht, wie viel Zeit inzwischen vergangen war, aber es kam ihr vor, wie eine halbe Ewigkeit. Gänsehaut hatte sich auf ihrem Körper breit gemacht, als sie sich langsam erhob und auf ihren Kapitän zu lief. Ihre Beine fühlten sich schwer an, jeder weitere Schritt verstärkte nur das Gefühl. Je näher sie Ruffy kam, umso mehr stiegen ihr wieder Tränen in die Augen. Wie sollte das alles nur weiter gehen?

Als sie bei dem Schwarzhaarigen angekommen war, legte sie ihm vorsichtig seinen Strohhut auf den Kopf, woraufhin dieser ruckartig aus seiner Starre gerissen wurde und seine Augen auf ihre trafen.

»Nami…«

Die junge Navigatorin schmiss sich einfach in die Arme des Schwarzhaarigen. Ihre Hände klammerten sich in sein Hemd, ihre Tränen rollten unaufhörlich ihre Wangen hinunter. Im ersten Moment riss Ruffy seine schwarzen Augen geschockt auf, doch diese schloss er einige Sekunden später, legte seine linke Hand an den Hinterkopf der Orangehaarigen und drückte diese näher an sich.

»Was sollen wir denn jetzt tun?«, hörte er ihre Stimme, die immer wieder durch einige Schluchzer unterbrochen wurde. Der junge Mann atmete einmal hörbar aus, öffnete seine Augen und legte seine Arme um den zierlichen Körper der jungen Frau. Er spürte, dass ihr Körper eiskalt war, obwohl es auf dieser Insel ziemlich warm war.

»Es wird alles gut werden, Nami. Wir schaffen alles, wenn wir nur zusammen halten«, sagte er entschlossen, schob sie etwas von sich, um ihr in die Augen sehen zu können. »Wir dürfen uns jetzt nicht aufgeben!«

Nami schluckte hart. Sie hätte niemals gedacht, dass Ruffy in solch einer Situation einen solch kühlen Kopf bewahren würde. In den letzten zwei Jahren hatte er sich wirklich weiter entwickelt und das brachte die junge Frau leicht zum Lächeln.

»Danke, Ruffy.«

Sie wischte sich ihre Tränen weg und schaute ihm entschlossen in die Augen. Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen.

»Du hast Recht. Solange wir zusammen halten, können wir alles schaffen«, sagte sie.

Nickend setzte der Schwarzhaarige wieder sein Grinsen auf. »Genau so will ich das hören!«

 

Am späten Nachmittag hatte Nami damit begonnen die Insel auszumessen. Ruffy hatte sie darum gebeten, etwas zu Essen aufzutreiben. Sie konnte sich allerdings kaum auf ihre Arbeit konzentrieren, da ihre Gedanken immer wieder zu ihrem Kapitän schweiften. Schon lange hegte sie heimliche Gefühle für diesen. Als sie damals davon erfuhr, dass Ace hingerichtet werden sollte, hatte sie alles daran gesetzt, Ruffy zu helfen. Doch es war damals besser gewesen, auf der Wetterinsel zu bleiben und stärker zu werden. Sie wusste, dass der Schwarzhaarige genug Mut und Kraft besaß, dass er das alleine überstehen konnte.

Nachdenklich fuhr sie sich durch ihre Haare. Sie war froh darüber, dass die Crew wieder vereint war. Ihr erstes aufeinandertreffen nach zwei Jahren war verrückt gewesen. Als sie ihren Kapitän wieder vor sich hatte, schlug ihr Herz bis ins unermessliche. Seine strahlenden Augen hatten ihr damals die Augen geöffnet.

Seufzend schüttelte sie ihren Kopf, um wieder klare Gedanken zu bekommen. Sie machte sich wieder an die Arbeit, um genug Daten zu sammeln, damit sie ihre Karte zeichnen konnte.

 

Als die Orangehaarige am Abend fertig war und sich zu dem Anlegeplatz der Thousand Sunny begab, sah sie von weitem Ruffy im Sand sitzen. Neben sich hatte er reichlich Obst und Fisch liegen. Außerdem hatte er noch Holz gesucht, um den Fisch braten zu können. Mit einem Lächeln auf ihren Lippen ging sie langsam auf den jungen Mann zu.

»Du hast ja ziemlich viel Essen gefunden«, sagte Nami und deutete dabei auf den Haufen neben sich.

Grinsend blickte Ruffy sie an. »Ja, aber leider habe ich kein Lagerfeuer hinbekommen, sonst hätte ich schon etwas fertig haben können.«

Verblüfft über seine Worte musste sie leicht grinsen. »Mit dem Feuer ist dann wohl mein Part«, grinste sie weiterhin und zückte ihren Klimataktstock.

»Fireball!« Eine kleine, rote Kugel entstand und flog direkt auf das bereitgelegte Holz zu, woraufhin dieses immer größer wurde. Noch immer grinsend steckte sie ihre Waffe wieder weg und setzte sich an das warme Feuer. Seitdem die Sonne untergegangen war, wurde es auf der Insel stetig kälter. Eine leichte Gänsehaut hatte sich auf ihrer Haut gebildet und sie genoss die wohlige Wärme, die von dem Feuer ausging.

Nach einigen Minuten des Zögerns hatte sich auch Ruffy ans Feuer gesetzt. Die Orangehaarige hatte in der Zeit einige Äste genommen und das Obst und den Fisch damit aufgespießt. Diese hatte sie vor das Feuer in den Sand gesteckt, sodass diese in Ruhe braten konnten, ohne zu verbrennen.

Der Blick des Schwarzhaarigen galt der Flamme des Feuers, denn diese erinnerte ihn immer wieder aufs Neue an seinen großen Bruder.

‚Ich hoffe, du hast Spaß im Himmel, Ace…‘, dachte er und musste leicht Grinsen bei dem Gedanken. Er stellte sich vor, dass Ace kleine Flügel auf seinem Rücken besaß und er mit hoher Geschwindigkeit durch den Himmel flog. Mit seinen Teufelskräften konnte er sogar dem Herrn der Unterwelt Konkurrenz machen. Ruffy konnte ein leises Lachen nicht mehr unterdrücken. Fragend blickte die junge Frau ihren Kapitän an. »Was ist so lustig?«

»Ich habe gerade daran gedacht, wie Ace durch die Luft fliegt und dem Teufel mit seinen Kräften den Hintern verbrennt«, kam es ehrlich von diesem.

Die Orangehaarige musste leicht lachen und schlug ihm gegen den Rücken. »Du bist wirklich unverbesserlich, Ruffy!«

 

»Man, bin ich satt«, kam es von dem Schwarzhaarigen, der sich über seinen runden Bauch strich. Grinsend beobachtete dies die Navigatorin. Das Essen war wirklich lecker gewesen. Zwar kam es bei weitem nicht an das köstliche Essen von Sanji ran, aber es hatte ihre hungrigen Mägen durchaus befriedigt. Nami unterdrückte ein müdes Gähnen. Im nächsten Moment spürte sie einen starken Arm, der sie an ihren Kapitän drückte. Fragend blickte sie in sein Gesicht.

»Ruffy?«

Der Schwarzhaarige legte seine rechte Hand auf den Hinterkopf der jungen Frau und legte so ihren Kopf auf seine Brust. »Ruh dich was aus. Ich sehe dir an, dass du müde bist«, sagte er.

Die Augen der Orangehaarigen weiteten sich, als sie den beruhigenden Herzschlag von ihm wahrnahm. Sein Geruch benebelte ihre Sinne und sie schlief kurze Zeit später, mit geröteten Wangen, ein.

Ruffys Blick lag auf seiner Navigatorin. Das Feuer war schon fast erloschen, trotzdem spendete es noch genügend Wärme, sodass es Nami auf keinen Fall kalt werden würde. Vorsichtig legte er sich auf den Rücken, zog die junge Frau mit sich mit und blickte nachdenklich in den Himmel.

»Wo bleibt ihr nur, Leute?«, flüsterte er leise.

Nach wenigen Minuten wurde auch er von der Müdigkeit überrannt und fiel in einen ruhigen Schlaf.



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Von:  Lexischlumpf183
2016-08-22T16:01:21+00:00 22.08.2016 18:01
So schöne Story und ich hab keine Ahnung wie es weitergeht 😮 bitte weiterschreiben und nicht aufhören 😃
Von:  Lexischlumpf183
2016-08-09T13:55:28+00:00 09.08.2016 15:55
Wo sind die nächsten Kapitel, muss doch wissen wie es weitergeht 😁😃 super Story, weiter so 👍
Von:  Easylein
2016-03-19T11:12:07+00:00 19.03.2016 12:12
Allein auf einer einsamen Insel - das wird noch spaßig :) Auch für uns Leser :)
Ich freu mich drauf!

Hau rein und mach so klasse weiter ^-^
Glg Easy
Von: abgemeldet
2016-03-13T11:57:53+00:00 13.03.2016 12:57
Volles Kapitel ich Frage mich wie es weiter geht.
Bitte beeile dich.
Antwort von: abgemeldet
13.03.2016 12:58
Sorry es sollte "cooles" heißen.
Von:  Nami88
2016-03-13T11:41:12+00:00 13.03.2016 12:41
Zum Glück haben sich ruffy und nami beruhigen können und versuchen gemeinsam diese Situation zu bewältigen 😄
Ändern können sie eh nichts an der Situation und da sollten sie das beste draus machen und was ist romantischer als eine einsame Insel 😉
Und schön wie Zorro , Robin beruhigt hat, er hat recht, Ruffy weiß sich schon zu helfen 😊
Auch die Geste von Ruffy am ende, als er nami im den arm genommen hat, weil sie müde war und am ende sind beide eingeschlafen ^^
Bin gespannt wie es weiter geht
Von:  fahnm
2016-03-13T11:12:21+00:00 13.03.2016 12:12
Tolles Kapitel
Mach weiter so
Antwort von:  Miena
13.03.2016 12:18
Vielen Dank. *___*
Von:  fahnm
2016-02-29T23:30:39+00:00 01.03.2016 00:30
Oh das ist Blöd.
Jetzt sitzen Ruffy und Nami auf der Insel Fest.
Mal sehen wie es weiter gehen wird.
Antwort von:  Miena
12.03.2016 13:20
Du darfst gespannt bleiben, wie es weiter gehen wird. :)
Vielen Dank für deinen Kommentar! *__*
Von:  Easylein
2016-02-29T21:42:53+00:00 29.02.2016 22:42
Hi!
Und schwups - ausgesetzt ^^ Wenn auch berechtigt; Robin hat schon recht, die zwei kommen klar und es ist auch schon wichtig, die Sunny in Sicherheit zu bringen. Aber irgendwo auch schon fies ^^ Hey, die beiden können ja jetzt das Beste aus der Lage machen und ich bin mir ziemlich sicher, dass DU schon dafür sorgen wirst ^-^
Klasse Kapitel, vor allem der innige Moment auf der Klippe *seufz* So sweet *^-^*

Hau rein und mach so klasse weiter!
Glg Easy
Antwort von:  Miena
12.03.2016 13:20
Huhu!

Vielen lieben Dank für seinen Kommentar! *__* Es rührt mich immer wieder aufs Neue, wenn ich von dir höre. :)
Ausgesetzt klingt so mies, haha... aber irgendwie musste ich die beiden ja auf der Insel alleine zurück lassen. :P
Von: abgemeldet
2016-02-27T19:26:24+00:00 27.02.2016 20:26
Hey!

Wieder mal sehr schön geschrieben! *___*
Und die Stelle an der Klippe war ja mal Zucker pur<3 Will mehr solche Moment Lesen bitte! *dich auf Knien anfleh*

Naw Ruffy ist echt süß, dass er sie so beschützen will, Liebe eben! *___* Der "Gespräch" an dee Klippe war ja auch schon fast eine Liebeserklärung :P

Ohje, ich hoffe die anderen konnten sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen :/ Scheiß Marine immer! *grummel*

Mach so sagenhaft weiter bitte, freu mich schon tierisch drauf<3
Antwort von:  Miena
12.03.2016 13:18
Huhu!

Vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar! *__*
Es freut mich immer sehr, wenn dir ein Kapitel gefällt. <3
Ob die anderen sich noch in Sicherheit bringen konnten, erfährst du im nächsten Kapitel. :*

Vielen Dank für alles, Süße!
Von:  Nimmerella
2016-02-20T01:21:35+00:00 20.02.2016 02:21
Hey!

Wirklich ein toller Anfang und ich sehe schon einige Verbesserungen, im Vergleich zu deinem One Shot (welcher mit aber ja auch sehr gut gefallen hat :))
Man bekommt direkt Lust auf mehr!
Wenn du noch Hilfe brauchst oder so sag ruhig Bescheid, mein Angebot steht weiterhin.
Freue mich schon auf mehr von dir! <3
Antwort von:  Miena
22.02.2016 12:20
Vielen lieben Dank für deinen Lob. *___*
Ich werde mich melden, sollte ich mir noch unsicher sein. :)


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