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YGO-Stars play a Musical

Letztes Kapitel wartet...
von

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3 Akt von 4

Hallo,

da bin ich wieder, wie ihr seht läuft es langsam wieder ^^

Hier nun also das so genannte Ende, das nächste und wirklich letzte Kapitel wird euch einige Szenen aus den Proben und einige Streitgespräche zwischen Stars und Autorin zeigen. Also viel Spaß!!
 

3 Akt von 4
 

Betrübt fuhr Anneliese davon ins Dorf und auf direkten Wege zur Boutique von Madame Karpfen. “Hier drinnen werden wir gewiss Hilfe finden”, sprach sie voll Hoffnung und klopfte an die Tür. Mit lauten Lachen öffnete die Besitzerin und blickte überrascht und entgeistert drein als sie Anneliese sah. “Was machst du denn hier draußen?”, fragte sie ärgerlich. Annliese schaute verwirrt. “Ich verstehe nicht”, erwiderte sie fragend, doch Madame Karpfen packte sie am Handgelenk und zog sie mit sich. “Ich will jetzt kein Wort hören!”

Sie führte Anneliese direkt in die Nähstube wo die andere Frau noch immer saß und nähte. “Was? Bist du etwa immer noch nicht fertig?”, rief Karpfen forsch. “Wärst du nicht so ein entsetzlich faules Ding, hättest du die Kleider bestimmt längst fertig!” Anneliese war schockiert. “Wie könnt ihr es wagen, so mit den Mädchen zu reden?!” Ihre Chefin glaubte sich verhört zu haben. ”Wie ich es wagen kann? Wie ich es wagen kann? Oh… Was glaubst du eigentlich, wer du bist?”, fragte sie ärgerlich. Anneliese straffte die Schultern und ließ die Decke, die sie bis dahin um hatte, von ihrem Kopf gleiten. “Prinzessin Anneliese”, stellte sie sich vor. Madame Karpfen brach in schallendes Gelächter aus. “Das ist ja sehr lustig. Es reicht nicht aus nur die Frisur zu verändern um eine Prinzessin zu sein”, warf sie ihr vor. “Weißt du, die Prinzessin und mich verbindet eine enge Freundschaft”, prahlte die Ältere Dame und ging an Anneliese vorbei. Diese sah ihr spöttisch nach. “Ach wirklich?”

“Jetzt halt aber den Mund. Und geh endlich wieder deiner Arbeit nach”, forderte Madame Karpfen. Ärgerlich erhob Anneliese den Finger. “Ich warne euch. Wenn ihr eure Schneiderinnen weiterhin so schlecht behandelt. Werden wir unsere königlichen Aufträge woanders hingeben”, sprach sie. “Du wagst es mir zu drohen. Na, wir werden ja sehen, ob du bis morgen früh Vernunft angenommen hast. Denn hier kommst du nicht eher raus. Als bis alle Kleider fertig genäht sind. Erika”, schloss die Besitzerin und verschwand. “Erika?” Aufgeregt rannte Anneliese zur Tür. Doch diese war wieder abgeschlossen. Enttäuscht lehnte sie sich dagegen. “Schon wieder eingesperrt”, seufzte die Prinzessin. “Erika!”, rief die andere Näherin vom Tisch her. “Das bist du doch? Oder etwa nicht?” Annliese drehte sich zu ihr um und ging auf sie zu.
 

Kurz darauf streifte sie ihren Ring ab und schnitt eines der Etiketten ab. “Exklusiv genäht bei Madame Karpfen”, las sie vor und band alles an einem Band zusammen, welches sie Serafina umband. “Wenn Wolfie hier rein und raus schlüpfen kann, bin ich sicher das eure kleine Serafina das genauso kann“, erklärte die Schneiderin. “Bring das schnell ins Schloss, Serafina. Wer immer dieses Etikett liest. Wird zu uns finden”, meinte Anneliese fröhlich. Nach einem kurzen Miau machte sich die Kleine auf den Weg. Auf dem Fenstersims stoppte sie kurz. Das Haus war auf einer steilen Felswand erbaut worden. Serafina schluckte und schlich sie auf leisen Samtpfoten der Hausmauer entlang auf den Weg zum Schloss. Dabei sah sie sich Ängstlich um und machte einen kurzen Halt unter einer Kutsche. “Das scheint ja eine ziemlich lange Nacht zu werden”, seufzte sie und rannte weiter.
 

Szenenwechsel

Am nächsten Morgen wachte Erika als Anneliese entspannt auf und sah sich erfreut um. “Ich dachte ich würde träumen. Aber es ist wahr”, meinte sie und Wolfie streckte sich unter Jaulen. Als es klopfte fing er an zu bellen und Erika flüsterte: “Sei leise Wolfie. Wir müssen uns so Verhalten, als ob wir hier wohnen würden. Wir dürfen uns doch nicht verraten.” Dann setzte sie sich aufrecht und machte sich Mut. “Sei eine Prinzessin.” forderte Erika sich mehrmals auf. Dann rief sie: “Ja Bitte!”

Eine Magd kam mit einem Tablett herein und fragte: “Habe ich da eben einen Hund bellen hören, euer Majestät? Soll ich den königlichen Hundefänger holen?” Erika lachte leicht. “Hier ist doch kein Hund. Ich finde alles ist fantastisch.”

Wolfie grinst. “Hier ist das Frühstück, euer Majestät.” Verblüfft sah Erika darauf. “Wie bitte? Im Bett?”, begeistert sah sie die Magd. Die wiederum sah Erika verständnislos an. “Natürlich. Wie jeden Morgen doch”, meinte sie. “Oh ja, natürlich”, erwiderte Erika hastig und schaute wieder auf das Tablett. “Sieh nur wie viel das ist. Möchtest du nicht davon was abhaben?” Die Magd wich verlegen zurück. “Oh ich… ich darf das nicht euer Majestät.” Erika lachte. “Aber davon kann doch eine ganze Armee satt werden. Komm nimm schon”, forderte sie die Magd auf und reichte ihr ein Croissant. “Oh… ich… Danke euer Majestät”, nahm sie ihr das Gebäck ab. “Ich lasse dann euer Bad ein. Wie hättet ihr es denn gerne. Mit Schaum, Mineralischen Salzen, Lavendelöl…”, zählte sie auf und Erika rief begeistert: “Mit all den Sachen!” Die Magd ging Kopfschüttelnd hinaus. Heute benahm sich die Prinzessin wirklich merkwürdig.
 

Szenenwechsel

In der Eingangshalle standen Bismarck und Dominik. Wieder einmal regte sich der Botschafter dabei auf. “Ihr wollt ihr sagen, das ihr euch als Page verkleidet habt! Seid ihr sicher, dass das Klug ist König Dominik?”, fragte er hektisch. Dominik schüttelte den Kopf. “Ich bin mir keineswegs sicher. Aber ich muss ehrlich zu ihr sein. Ich bin sicher sie wird es verstehen. Ich wollte ebenso wenig eine Fremde, wie sie einen Fremden heiraten”, schloss er und drückte Bismarck seinen Dreieckigen Hut in die Hand. Dieser wusste nicht was er sagen sollte.
 

Szenenwechsel

Indessen lag Erika entspannt in der Wanne und seufzte: “Ach, hier möchte ich am liebsten gar nicht mehr hinaus kommen.” Wolfie saß auf einer kleinen Ablage und gab einen komischen Laut von sich. Erschrocken setzte Erika sich auf. “Was ist los Wolfie? Bist du Krank? Hast du einen Frosch im Hals?” Wieder versuchte der Kater es, doch wieder kam nur ein undefinierbarer Laut heraus. Nun klickte es bei Erika. “Warte mal. Hast du da eben versucht zu miauen?” Wolfie nickte und probierte es erneut. Doch endete es erneut in einem Bellen. Erika lächelte sanft.
 

„Du süßer…“
 

[k]Erika:

Ich seh deutlich wenn du traurig bist

spiel nicht den Sonnenschein.

Nein man kann doch nicht von früh bis spät

bei bester Laune sein.
 

Kurz in einem Satz.

Bist mehr Hund als Katz'

Warum siehst du das nicht endlich ein?[/k]
 

„Miau“

„Nein…“
 

[k]Erika:

Du bellst wie ein Hund

sei doch stolz drauf.

Du bist gesund

immer gut drauf.

Tu' es kund

lass die ganze Welt es hör'n.
 

Bist schon irgendwie ungewöhnlich.

Das heißt ja nicht unversöhnlich.

Du solltest einfach Dinge anders seh'n.
 

Mit dem Mündchen

Wie ein Hündchen

Fängst du was ich werf.
 

Ein Wau-Wau

ist dein Miau

Das zeigt dein wahres Herz!
 

Brauchst die Krone nicht 'ne Tiara

Kein Hallo kein Sayonara

Deine Nase zeigt dir da geht's lang.
 

Jagst du deinen Schwanz

sieht das aus wie 'n Derwisch-Tanz.

Selbst 'ne Maus verfällt dir ganz

Blinzelst du sie Freundlich an.
 

Mich stört einfach nichts an dir

Kein Haar und auch kein Floh.

Ich mag dich so wie du bist

Und das bleibt immer so.
 

Das bleibt immer so...[/k]
 

„Wau“

„Das ist mein Liebling“
 

Szenenwechsel
 

In der Nähstube waren die beiden anderen derweil mit dem Nähen der Kleider beschäftigt. „So das ist fertig“, meinte Anneliese stolz und hielt ein Kleid hoch. Doch dann hielt sie inne. Der eine Ärmel war kürzer als der andere. „Na ja, sagen wir noch nicht ganz“, verbesserte sie sich. Die Schneiderin lächelte. „Ihr müsst das doch nicht tun, Hoheit“, meinte sie freundlich. „Aber ich kann dich doch nicht alles alleine machen lassen“, empörte Anneliese sich und griff erneut zu Nadel und Faden. Es würde schon noch fertig werden.
 

Szenenwechsel
 

Im Schloss rannte Erika aufgeregt hin und her. „Wie soll ich das bloß schaffen?“, fragte sie in den Raum hinein. „Alle werden bestimmt bemerken, dass ich eine Betrügerin bin und dann werden sie mich sicher in den Kerker werfen. Oh Julian wo steckst du? Warum bist du nicht hier?“, stöhnte sie aufgeregt vor Nervosität. Plötzlich erklang ein Räuspern von Preminger. „Euer absolut wunderschönste Hoheit“, kam er auf sie zu. Wolfie sprang knurrend neben sein Frauchen. „Sagt, was macht diese doofe Katze hier?“

„Ich bitte euch. Sie gehört mir“, schimpfte sie.

„So, sie gehört euch. Dann entschuldigt tausendmal Prinzessin. Sie ist nur so ein hündisches Kätzchen“, bemerkte er und sah sie an. „Was ist mit der anderen passiert?“

„Oh die ist hier bestimmt irgendwo“, erklärte Erika mit leichten Lächeln. „Ah ja. Ich weiß, ihr trennt euch nur ungern von ihr“, verstand Preminger lang gezogen. Erika nickte kurz. „Nun die Königin schickt mich. Euch zu eurem Treffen mit dem König zu begleiten“, erklärte er nun sein kommen und hielt ihr seinen Arm hin. Nach kurzen Zögern griff Erika danach. „Vielen Dank.“ Wolfie folgte den beiden knurrend.
 

„Ich danke euch für euer Verständnis, euer Majestät“, bedankte sich Dominik gerade vor Genevie mit einer galanten Verbeugung. „Mir geht es ebenso, König Dominik und ich bitte um Entschuldigung, dass meine Tochter die Hochzeit verzögert hat“, erwiderte die Königin. „Aber nun ist ja alles geklärt.“ Dann ging auch schon die Tür auf und Preminger kündigte Annelieses alias Erikas kommen an. „Ah… Hallo Schätzchen. Komm zu mir, ich möchte dich König Dominik vorstellen!“, rief Genevie und Erika folgte der Aufforderung. „Er hat dir etwas wichtiges zu sagen“, erklärte sie und suchte kurz darauf mal wieder nach ihrer Brille. Derweilen verbeugte Dominik sich vor Erika. „Ich fühle mich geehrt.“ Erika verschlug es für einen Augenblick die Sprache. „Die Ehre ist ganz auf meiner Seite, König Dominik“, knickste sie geübt. Der König winkte ab. „Bitte nennt mich doch einfach nur Dominik“, bat er lächelnd. „Und ich bin Eri… eh Anneliese. Prinzessin Anneliese. Das ist mein Name“, lachte Erika unsicher. Zu ihrer Seite machte sich auf Wolfie bemerkbar. Dominik streichelte den Kater freundlich. „Ich hoffe das er nur bellt und nicht beißt“, scherzte er und sah Erika an. Diese verneinte mit den Worten: „Er mag euch anscheinend.“

„Ihr fragt euch sicher warum ich hier inkognito aufgetaucht bin, als Page verkleidet. Ich wollte euch erstmal so kennen lernen ohne das ganze Zeremoniell. Sehen wie euer wahres Ich ist“, wechselte Dominik das Thema. Erika sah verlegen zur Seite. Sie drückte das Gewissen. „Oh… Mein wahres Ich“, murmelte sie.

Wurde aber von ihrer Mutter von einer Antwort befreit. „König Dominik! Würdet ihr uns etwas auf dem Piano vorspielen. Ich weiß, das ihr die Musik liebt“, bat Genevie. „Ach wirklich?“, nun war Erika neugierig. Dominik antwortete: „Ich spiele. Wenn die Prinzessin bereit ist dazu zu singen.“

„Singen… Mit euch? Nein das könnte ich nicht“, lehnte Erika schweren Herzens ab. Doch so schnell gab Dominik nicht auf. „Irgendetwas sagt mir. Das ihr eine wundervolle Stimme habt“, meinte er. Nahm ihre Hand und gemeinsam gingen sie zum Piano. Als er zu spielen begann, zögerte sie kurz. Erst als Genevie sie ebenfalls aufforderte begann sie:
 


 

[k]Erika:

Ein Mädchen traf

nen’ Burschen brav,

ihr Herz zerschmolz wie heißes Zinn...

Oh wie froh,

wär’ mein Herz,

liebst du mich wie ich bin!

Ewige Lieb’ schwörst du mir,

nennst mich deine Königin.
 

Dominik:

Das ist wahr,

denn eins ist klar:

Du liebt mich wie ich bin!
 

Erika:

Bin ich die, die du gesucht hast?

Bin ich die, die du erwählst?

Bin ich die, die nur zu dir passt

und bald mit dir vermählt?
 

Dominik:

Was du siehst, kann dich auch täuschen,

oft ist die Wahrheit unsichtbar.
 

Erika:

Dennoch kannst du sie erforschen,

mit Liebe – Rein und Klar.
 

Dominik:

Ich bin dein, für immer

werden wir zusammen sein.

Liebst du mich wie ich bin!
 

Erika und (Dominik):

Wer weiß schon

(Ich bin dein),

was uns zwei

(für immer)

der lange Weg des Lebens bringt.

(werden wir)

Doch ich bleib’ an deiner Seit’

(zusammen sein),

liebst du mich wie ich bin!

(Liebst du mich wie ich bin!)
 

Beide:

Liebst du mich wie ich bin![/k]
 

Als die Sonne bereits den Horizont streifte standen saßen die beiden auf einer Bank im Schlossgarten. „Es ist herrlich, nicht wahr?“, fragte Dominik leise. „Ja der wunderschönste Sonnenuntergang den ich je gesehen habe“, erwiderte sie. „Ihr seid irgendwie anders. Ihr seid ehrlich. Ihr verstellt euch nicht“, meinte Dominik und merkte nicht, wie Erika das traf. Denn sie war wohl alles andere als das. „Tja, also dann bis morgen, euer Hoheit“, verabschiedete sich der junge König und ließ eine völlig aufgewühlte Erika zurück. Stattdessen sprang nun Wolfie auf die Bank neben sie und sah fragend auf. „Ehrlich! Ohne Verstellung soll ich sein? Oh Wolfie! Julian und Anneliese werden immer noch vermisst und ich verliebe mich gerade in den König.“
 

Szenenwechsel
 

Als die Dunkelheit wieder über den Schloss lag, erreichte Serafina endlich dieses und wurde zu allem Unglück von Preminger abgefangen. „Sieh an! Unser vermisstes Kätzchen ist wieder da“, rief der Ratgeber erstaunt aus und Serafina fauchte mit gezückten Krallen. Doch wurde sie hinterrücks von Midas am Nacken gepackt. „Du bist ganz schön frech geworden“, stellte der Mann fest und beugte sich zu ihr runter. „Ja… Ich habe Katzen noch nie leiden können.“ Dann entdeckte er Annelieses Botschaft an ihrem Hals. „Prinzessin Annelieses Ring? Hm… Madame Karpfens Schneiderei. Nun, womöglich kann ich doch noch des Rätsels Lösung finden“, überlegte der Ratgeber mit leisem Triumph.
 

Gesagt getan. Kurz darauf hielt er auf seinem Pferd vor der Schneiderei und erkannte sogleich Erwin, der davor stand. Neugierig trat er zum Fenster und schaute hinein. Doch es war stockdunkel darin.

Währenddessen wurde Serafina, die er in der Satteltasche versteckt hielt, fuchsteufels wild. Erwin trat heran und öffnete sie mit der Schnauze. „Danke Erwin“, seufzte sie, erschrak jedoch sogleich als sie erkannte wo sie waren. „Oh nein, meine Prinzessin!“, rief sie und rannte davon um sie zu warnen. Wurde dabei jedoch von Preminger beobachtet.
 

Szenenwechsel
 

Bei Anneliese in der Kammer rüttelte es auf einmal heftig an der Tür. Misstrauisch sah sie auf die Tür. Doch als sie den Ratgeber sah, hellte sich ihr Gesicht auf. „Preminger! Ihr habt meinen Ring gefunden!“, rief sie erleichtert und streichelte ihre Katze. „Du bist ein kluges Mädchen“, lobte Anneliese die Kleine. Preminger nickte. Aber als er näher kam fauchte Serafina aggressiv. Überrascht sah Anneliese sie an. „Aber Serafina! Was ist denn nur in die gefahren?“

„Kommt schnell Prinzessin. Ihr könnt mir alles auf dem Wege zum Schloss erklären“, wandte der Ratgeber in schneller eile ein. Packte sie an der Hand und zog sie mit sich. „Aber lasst mich doch zuerst…“

„Nein, nein euer Hoheit. Dafür haben wir keine Zeit“, und ohne ein weiteres Wort zerrte er Anneliese aus der Schneiderei. Serafina folgte ihnen. Als das Mädchen aus der Stoffkammer kam, sah sie sich verwundert um. „Prinzessin?“
 

Derweil hetzte Preminger mit Anneliese und Serafina auf der Kutsche, die Erwin zog durch die Nacht. Hinaus aus der Stadt, durch den dunklen vernebelten Wald. Bis hin zur alten verlassenen Mine. Anneliese war ratlos. „Aber was wollen wir denn hier?“, fragte sie. „Wir machen nur einen kleinen Umweg, Prinzessin“, antwortete er langsam. Jetzt verstand die Prinzessin. „Ihr steckt also hinter all dem!“, rief sie empört aus. Preminger grinste. „Es war klug von euch ein Double zu finden um die Königin zu täuschen“, gab er zu. „Aber doch nicht klug genug. Schachmatt. Ich gewinne.“ Damit riss er sie von der Kutsche und führte sie in die Mine hinein. Serafina mal wieder hinterher.
 

„Schön euch wieder zu sehen, euer Hoheit!“, rief Karl ihr zu, als sie drinnen angelangten. „Vorsicht Stolpergefahr“, fügte er noch hinzu, als Anneliese hinfiel. „Ich verstehe das alles nicht. Warum tut ihr das Preminger?“, fragte Anneliese den Ratgeber. „Um König zu werden“, antwortete Karl für den Boss und bekam dafür einen Stoss in die Seite von Heinz. „Und wie wollt ihr grade König werden?“

„Ich denke, ihr unterschätzt mich immer noch. Ist diese Haltung nicht wahrhaft königlich?“, fragte Preminger und warf sich in Pose. Anneliese war einen Augenblick sprachlos, als Heinz meinte: „Er hatte sogar vorgehabt euch zu heiraten.“

„WAS?!“

Heinz reichte ihr eine Hand um aufzustehen. „Nun hat er allerdings eine neue Braut im Sinn.“ Als Anneliese stand sah sie den Ratgeber fragend an. „Eure Mutter. Ist eine sehr schöne Braut“, verriet er und unter lauten Lachen führten sie Anneliese noch tiefer in den Schacht hinein.
 

Dort stieß er sie in eine ehemalige Kammer und zum ersten Mal sah Anneliese Julian wieder. Eilig lief sie zu ihm um seine Fesseln zu lösen. „Wie traurig, wenn man erfahren wird. Das ihr bei einem tragischen Unfall umgekommen seid“, stöhnte Preminger theatralisch. „Man wird die Suche nach der Prinzessin niemals aufgeben!“, konterte Julian fest. Doch der Ratgeber verneinte: „Oh ich denke das werden sie. Wenn ich ihnen das hier zeige.“ Dann hielt er den beiden Annelieses Ring vor. Nach einen fiesen Lachen ging er mit den Worten: „Es läuft doch wirklich alles Bestens.“ wieder hinaus.
 

Inzwischen von seinen Fesseln befreit, rannte Julian ihm nach und versuchte unter rütteln und Gegenwerfen, die Türen wieder zu öffnen. Doch vergebens. „Er darf damit nicht durchkommen“, rief die Prinzessin. Als man plötzlich dumpfes Pochen vernehmen konnte. Draußen vor der Mine waren Karl und Heinz damit beschäftigt, die Stützpfeiler der Mine mit Äxten zu durchschlagen. „Mit etwas mehr Muskelschmalz bitte, ja?“, rief Preminger unstet und sah den beiden zu. Die brauchten nur noch ein paar Schläge und der Eingang fiel in sich zusammen. Aber nicht nur die. Überall fielen Felsen in sich zusammen.
 

Szenenwechsel
 

Im Schloss standen die anderen zusammen und unterhielten sich über die letzten Punkte vor der Hochzeit. „Es scheint alles in Ordnung zu sein. Und morgen nach der Hochzeit, werde die Reiche offiziell miteinander verbunden sein“, schloss Genevie und sah ihre Tochter an. „Bist du bereit Schätzchen?“

Erika druckste herum. „Ich also… weißt du… Ich…“

„Für meine zukünftige Braut“, sagte Dominik und reichte ihr eine kleine Schatulle. Zaghaft nahm Erika die Schachtel und öffnete sie. Hervor kam ein strahlender Diamantring. „WOW!“, entfuhr es ihr und sie wollte sich gerade bedanken als Preminger herein gestürmt kam. Mit ihm zwei Wachen.

„Schnappt sie! Sie ist eine Betrügerin!“, rief er aus. Die Wachen schritten auf Erika zu und packten sie an den Armen. „Preminger was soll das?“, fragte die Königin erschrocken. „Lasst mich los!“, rief Erika aus. „Genau, lasst sofort die Prinzessin frei“, wiederholte Dominik. Doch Preminger wandte ein. „Sie ist eine Betrügerin! Ein einfaches Dorfmädchen“, erklärte er kühl. Erika schwieg und die Königin kam auf die Gruppe zu. „Wollt ihr mir etwa erzählen, ich erkenne meine eigene Tochter nicht?“, warf sie ihm vor. „Ich habe es selber gerade eben erst erfahren. Habt ihr euch noch nicht gefragt, warum Julian sich in letzter Zeit nicht sehen ließ. Der Kerl hat mit ihr unter einer Decke gesteckt. Dieser Betrügerin. Sie haben die Prinzessin entführt und in der Mine versteckt. Dann sollte sie in deren Rolle schlüpfen, mit König Dominik zum Traualtar gehen und das Königreich übernehmen“, erklärte er. Dominik runzelte die Stirn. „Und welchen Beweis habt ihr für diese vollkommen lächerliche Geschichte“, fragte er den Ratgeber misstrauisch. „Als ich den Verrat entdeckte. Habe ich sofort versucht die Prinzessin zu retten. Doch es war zu spät. Sie haben dafür gesorgt das die Mine einstürzt. Ich fürchte das ist alles, was meine Arbeiter im Schutt von ihr gefunden haben“, schloss er in falsch gespielter Trauer und zeigte der Königin den Ring. „Nein“, geschockt riss Genevie die Arme in die Höhe. „Das kann nicht wahr sein.“ Erika war ebenfalls entsetzt. „Seht euch ihre Schulter an. Da ist garantiert kein königliches Geburtsmal. Das versichere ich euch“, warf er ihr den letzten Köder zu. Sofort führten die Wachen Erika zur Königin, diese griff nach ihrer Schulter und wie erwartet war das nix. „Er hat recht“, fassungslos trat sie zurück und wandte sich ab. Im selben Moment sprang Midas an ihr hoch und riss ihr die Perücke vom Kopf, dabei fiel auch scheppernd die Krone zu Boden. „Ich kann das nicht glauben“, seufzte Dominik ungläubig. „Bitte ich kann alles aufklären“, sagte Erika bittend. Doch bevor jemand was sagen konnte, befahl Preminger. „Werft sie sofort in den Kerker!“ Doch diesmal gelang es Erika den Wachen zu entgehen. „Bitte lasst mich erklären“, bat sie Dominik. „Ich bin wirklich nicht die Prinzessin, aber ich habe ihr nichts getan. Bitte glaubt mir!“, rief sie aus und wurde von den Wachen abgeführt. Dominik sah ich mit gemischten Gefühlen nach.
 

Währenddessen regte sich Bismarck wie gewohnt wieder mal auf. „Ich finde das im höchsten Maße unglaublich“, theatralisierte er. Und während Erika hinaus geschafft wurde rief sie: „Ich wollte die Prinzessin doch nur retten und zwar vor den da!“ Dabei zeigte sie mit den Finger auf Preminger. Der zeigte keinerlei Reaktion, außer den Worten: „In den Kerker mit ihr!“

Der König blickte Erika unglücklich nach, als sich die Türen hinter ihr schlossen und Genevie weinte um ihre Tochter. „Meine Tochter… meine arme Tochter.“
 

Draußen war bereits die Kutsche von König Dominik vorgefahren und Bismarck schimpfte noch immer. „Wofür halten die uns hier eigentlich? Für Idioten? Haben die doch tatsächlich versucht. Euch an ein Dorfmädchen zu verheiraten.“

Dominik setzte sich rein und erwiderte: „Das ergibt doch alles keinen Sinn.“

„Genau meine Meinung und je eher wir von hier verschwinden, desto glücklicher werde ich mich fühlen.“ Damit fuhr die Kutsche ratternd davon.
 

Im Keller des Schlosses, saß inzwischen Erika auf einer Pritsche und hatte die Beine angezogen. Dabei sang sie leise:
 

[k]Erika:

Mach deinen Hofknicks würdevoll

Weich niemals ab vom Protokoll.

Präg es dir ein,

Denn das muss sein

Damits gelingt.
 

Haltung ist wichtig,

Hier mein Rat:

Halt immer deinen Rücken grad.[/k]
 

Dann brach ihre Stimme und die Tränen liefen ihr übers Gesicht.
 

Szenenwechsel
 

Im Zimmer der Königin stand Genevie vorm Bild ihrer Tochter und musste an sich halten nicht wieder zu weinen. „Hier seid ihr eure Hoheit. Euch habe ich gesucht“, kam Preminger herein. Die Königin war nicht gerade begeistert. „Was wollt ihr Preminger. Ihr bringt mir meine Tochter auch nicht zurück“, seufzte sie. „Wohl wahr. Ich könnte euch aber einen Ausweg für euer Königreich zeigen. Eine meiner Unternehmungen war äußerst erfolgreich um nicht zu sagen, eine wahre Goldgrube. Ich bin so wohlhabend wie König Dominik.“
 

[k]Preminger:

Euer Glück hat euch verlassen

Euer Volk verhungert bald.

Und auch ihr habt

Dann die letzte Zeit geschmaust.
 

Doch ich wird ein Herz mir fassen

Und ich teil mit euch mein Gold.

Ihr braucht Hilfe

Und ich schlag sie euch nicht aus.
 

Doch ich will als kleinen Bonus

Etwas das mich motiviert.

Ihr wollt wissen was es ist:

Und ich sag es grad heraus.
 

Weder Ritterschlag noch Handkuss

Ist es was mich fasziniert.

Doch die Krone,

Die schlag ich gewiss nicht aus.
 

Ich hab zu eurer Erbauung

Eine Ehering für euch.

Ich hab nachgedacht

Und das kam dabei raus.
 

Denn nur uns

Und unsere Trauung,

Rettet euer Königreich.

Ich meins ernst

Drum schlagt den Antrag ja nicht aus.
 

Sonst ist alles aus![/k]
 

Mit Widerwillen nahm die Königin den Antrag an. Und Premingers von Triumph erfülltes Lachen durchflutete den Raum.
 

Szenenwechsel
 

Am nächsten Morgen schlüpfte Wolfie aus dem Kerker und streckte sich genüsslich. Als auf einmal Erwin angetrabt kam. Außer Atem fragte er: „Bist du Wolfie, Serafinas Freund?“ Wolfie nickte stolz: „Na, das will ich wohl meinen.“ Erleichtert atmete Erwin aus. „Du musst mit mir kommen. Sie braucht dringend deine Hilfe.“ Innerlich zwischen zwei fronten sah er zu Erika, die friedlich auf ihrer Pritsche schlummerte. Doch schnell hatte er seinen Entschluss gefasst. „Zeig mir den Weg!“
 

Szenenwechsel
 

Julian versuchte angestrengt mit einer Spitzhacke durch die Felsen zu kommen. Doch bis jetzt war der Erfolg äußerst enttäuschend. Dabei flog ein Brocken auf den Schwanz von der weißen Katze, erschrocken schrie sie auf. „Entschuldige Serafina“, seufzte Anneliese und hob den Stein auf. Der in der Mitte gespalten war. Als sie ihn öffnete entdeckte sie das darin ein funkelnder Edelstein zu Tage kam. „Es ist Hoffnungslos“, meinte Julian und ließ sich erschöpft nieder. „Tut mir leid, Anneliese.“ Die Prinzessin lächelte. „Weißt du warum ich nicht gewillt war, den König zu heiraten?“ Julian setzte sich aufrecht. „Ihr wart noch nicht bereit für eine Hochzeit.“

Anneliese setzte sich neben ihn. „Nein, weil ich in jemand anderen verliebt bin. In meinen besten Freund, der mich so viel gelehrt hat. Verstehst du?“ Julian sah zur Seite. „Aber ich bin kein König. Ich kann euch nicht das geben, was er kann“, wandte er ein. „Ich denke du bist wie das hier“, erklärte Anneliese und zeigte ihn den Stein. „Ein Stein?“ Anneliese lachte. „Eine unscheinbare äußere Hülle. Das wirklich wertvolle steckt innen drin“, lächelte sie. Jetzt verstand Julian und beiden fielen sich in die Arme. „Wir kommen hier irgendwie raus. Ich verspreche es dir“, sagte Julian und blickte nach oben.
 

Szenenwechsel
 

Draußen erreichten Wolfie und Erwin wieder die Mine. „Sag mir nicht das sie hier drin ist!“, rief Wolfie entgeistert. Erwin zuckte mit den Schultern. „Na gut, dann werde ich es dir eben nicht sagen.“

Wolfie sprang von seinem Rücken und schnupperte vorm Eingang herum. „Ich spüre… ja ich spüre.“ Erwin sah dem sich immer schneller drehenden Kater verwirrt zu. „Wird dir etwa schlecht?“ Wolfie hob den Kopf. „Nein ich rieche es. Hier muss noch ein anderer Eingang sein“, erklärte er.
 

Szenenwechsel
 

Im Schlossgarten wurden bereits die Vorkehrungen für die Hochzeit getroffen. Während drinnen die Königin für die Trauung zurecht gemacht wurde. „Seht euch an“, meinte Preminger der herein geschneit kam. „Und seht mich an“, murmelte er mehr zu sich selber, als er sich im Spiegel betrachtete. Genevie schien beinahe jede Hoffnung verloren zu haben. Und schloss die Augen.
 

Szenenwechsel
 

Im Stollen hatte sich Julian wieder daran gemacht wie ein Wilder auf die Steine einzuschlagen. Und diesmal traf er sogar etwas, nur leider nicht den Weg in die Freiheit. Er traf… eine Wasserader.
 

Draußen hatte Wolfie inzwischen den Eingang entdeckt. „Hey… hier unten!“, rief er aufgeregt und begann wie ein typischer Hund es eigentlich tut ein Loch zu graben. Als man ein rumpeln hört und einige Erdklumpen hinab stürzen. „Na was sagst du dazu?“, fragte Wolfie stolz das alte Pferd. „Nun, du kannst wirklich ausgezeichnet buddeln“, antwortete er in seiner gewohnt transusigen Art. „Danke. Aber das meinte ich nicht, sondern den alten Mineneingang hier. Und ich wette das ich auf diesen Wege zu Serafina und der Prinzessin gelangen kann.“
 

Szenenwechsel
 

Inzwischen hatte Erika beschlossen sich selber ein Weg hinaus zu kämpfen und summte langsam das Lied. Welches sie mit König Dominik gesungen hatte. Darüber schlief der Wachposten ein und Erika zog eine ihrer Haarnadeln heraus um sie zu einem Haken zubiegen. Die sie dann in einen Strohstab steckte.
 

Szenenwechsel
 

„Und da willst du hinein?“

„Natürlich!“

„Aber es ist sehr tief“, entgegnete Erwin auf Wolfies Enthusiasmus. Dieser zeigte sich unbeeindruckt. „Eine Katze landet immer auf ihren Pfoten, selbst eine die bellt“, konterte er nahm Anschwung und stürzte sich mutig hinab. Dabei durchbrach er einen dünnen Holzboden um dann tatsächlich auf seinen Pfoten neben Serafina zu landen.

Überrascht sahen die beiden Menschen auf den Kater. „Erikas Katze!“, Anneliese sah verwundert auf Wolfie. Und Julian hatte bereits die Decke inspiziert. „Ein alter Minenschacht.“, entfuhr es ihm schon eher erleichtert. „Hallo… ist da oben jemand?!“, rief Anneliese. Doch als keine Antwort kam schaute sie auf die kleine Wasserquelle. Genau das wäre eine Möglichkeit. „Wasser. Komm hilf mir“, forderte sie Julian auf und gemeinsam vergrößerten sie den Wasserlauf. „Wundervoll“, meinte Anneliese erleichtert als immer mehr Wasser in die Kammer floss. Während Serafina und Wolfie sich um deren Gesundheitszustand Gedanken machten. Sie hassten Wasser!
 

Szenenwechsel
 

Erika summte noch immer vor sich hin, als sie zum Gitter ging und mit ihrer selbst gebastelten Angel versuchte dem Wachmann den Schüssel abzunehmen. Der lag weiter friedlich auf dem Boden und schnarchte vor sich hin. Mit äußerster Vorsicht gelang es ihr schließlich den Schüssel zu bekommen und eilig ins Schloss zu stecken. Im selben Augenblick regte sich der Wachmann und Erika hielt erschreckt still. Doch dann schlief der Mann friedlich weiter. Mit einem leisen Quietschen öffnete Erika die Tür und lief hinaus. Kurz darauf bewegte sich die Wache wieder und diesmal fiel mir lauten klirren das Schutzvisiers seines Helmes hinunter und weckte ihn auf. Aufgeschreckt schob er ihn wieder hinauf und stellte entsetzt fest, das die Gefangene geflohen war. So schnell wie man es kaum von einem seiner Statur erwartet hätte, richtete er sich auf um Erika zu suchen. Die hatte sich hinter einer Ecke versteckt und war froh als der Wachmann in die anderen Richtung lief, so dass sie schnell weiter laufen konnte.
 

Szenenwechsel
 

Und während Erika einen Weg hinaus suchte, hatten Anneliese und Julian bereits einen gefunden. Sie saßen zusammen mit den beiden Katzen in einem alten Fass und warteten darauf dass das Wasser sie nach oben trug. Julian hielt dabei immer eine Laterne nach oben um den Ausgang der weit über ihnen leuchtete im Auge zu behalten.
 

Szenenwechsel
 

Erika derweil rannte noch immer und genau in die Arme eines Wachmanns. Erschrocken versuchte sie sich los zu reißen. „Nein! Lass mich los!“, rief sie aus. Als auch schon der andere angelaufen kam. „Du hast wohl gedacht das du entkommen kannst. Ich sperr sie wieder ein“, meinte er, doch der andere machte ihm einen Strich durch die Rechnung. „Ich soll sie ins Schloss bringen.“ Verdutzt sah der dickliche Wachmann ihn an. „Aber…“

„Befehl der Königin“, fügte er schärfer hinzu. Der andere nickte: „Na, wenn das so ist“, und machte sich auf den Rückweg. Während der andere schlanke Mann Erika abführte.
 

Szenenwechsel
 

Im Schlossgarten schreitete zur gleichen Zeit Preminger stolz den Weg zum Altar hinauf, hinter ihm erhobenen Hauptes Midas. Heinz und Karl die neben dem Altar als Trauzeugen fungierten grinsten sich gegenseitig zu. „Sie sehen gut aus, Herr Karl.“ Karl lachte: „Ich fühle mich auch gut, Herr Heinz.“ Dann nickten sie Preminger zu, der auf Genevie schaute, die nun auf ihn zu kam. „Nur Lächeln meine Teuerste. Ihr werdet schon bald meine Königin sein“, meinte der Ratgeber und nahm ihre Hand. „Aber nur weil ich meine Untertanen retten muss“, erwiderte die Königin und entzog sich ihm. „Euer Vermögen wird ihnen helfen.“ Preminger lachte leise. Wenn ihr wüsstet, schien sein Blick sagen zu wollen.
 

Durch eine kleine Seitentür kam nun auch Erika mit dem Wachmann wieder ins Freie. „Hier entlang“, meinte er und Erika trat im mit ganzer Kraft auf den Fuß. „Hey…“ Der Mann hatte alle Mühe Erika zu halten. Mit einem Seufzer ließ er sie dann los und nahm seinen Helm ab. „Ich denke das habe ich verdient“, meinte Dominik lässig. Erstaunt sah Erika ihn an. „König Dominik?! Endlich darf ich euch erklären…“, wollte sie schon erzählen, als er sie abermals Unterbrach. „Ich denke nicht, das ihr die Betrügerin seid, als die Preminger auch darstellt“, nahm er ihr die Erklärung ab. Erika sah ihn verwirrt an. „Ihr… äh, ihr verkleidet euch anscheinend gern, was“, stellte sie mit einem Blick auf die Rüstung fest, doch der junge König ging nicht weiter drauf ein. „Kommt jetzt die Zeit drängt.“ Und gemeinsam rannten sie zum Festplatz.

Wo die Trauungszeremonie bereits begonnen hatte.

„Und wollt ihr Preminger, diese Frau zu eurer Gattin nehmen?“, fragte der Pfarrer mit wenig Elan. Der Ratgeber, jetzt wohl eher bald Ex-Ratgeber antwortete: „Ja… Wie könnte ich da Nein sagen.“ Der Pfarrer nickte und sah nun seine Königin an. „Und wollt ihr meine Königin, diesen Mann zu euren Gatten nehmen?“ Genevie sah voller Zweifel zu Preminger. Der nix besseres zu tun hatte, als sich im Spiegel zu betrachten. „Ich… ich… ich…“, stotterte sie leise. Erstaunt sahen Pfarrer und Preminger zu ihr. „Es soll…“

„Wartet!“, wurde sie von einer ihr wohl bekannten Stimme unterbrochen. Erfreut drehte sie sich herum und Preminger sah sie entgeistert an. „Brecht die Hochzeit ab, Mutter!“, befahl Anneliese. „Anneliese“, hauchte Genevie. „Aber sie ist doch Tod euer Hoheit. Die Betrügerin muss entkommen sein“, versuchte er sie zu beeinflussen. Doch diesmal hatte er die Rechnung ohne den Wirt gemacht. „Nein Preminger“, fuhr die Prinzessin auf und zeigte das königliche Mal auf ihrer Schulter vor. Die Königin setzte ihre wieder gefunden Brille auf und sagte erleichtert: „Sie ist es tatsächlich.“ Überglücklich nahmen sich Mutter und Tochter in die Arme. „Oh mein Schätzchen“, flüsterte sie ihrer Tochter zu. Dann kam auch Julian den Weg entlang, sowie Erika und Dominik.
 

„Da ist die Prinzessin! Und sie ist am Leben“, lachte Erika.
 

„Wo bist du denn nur gewesen, Kind“, fragte Genevie nun ihre Tochter ganz direkt. „Oh ich dachte…“

„Was er wollte, solltest du lieber denken, Mutter“, antwortete Anneliese mit lauter Stimme und zeigte wie auch schon damals Erika auf Preminger. Der sah seine Fälle nun gänzlich davon schwimmen und machte sich auf zu fliehen. Die Königin war schockiert und wütend. „Wachen! Ergreift ihn!“
 

Preminger schwang sich eilig auf Erwin und gab ihn die Sporen. So dass der arme alte Junge im rasenden Galopp davon jagte. „Lauf… Lauf…“, trieb Preminger ihn an. „Er darf nicht entkommen“, entfuhr es Erika. „Und das wird er auch nicht“, versprach Dominik und sprang wie auch Julian auf eins der anderen zwei Pferde um dem verräterischen Ratgeber nach zu reiten. Jetzt hatten auch Karl und Heinz verstanden, dass die Luft eng wurde und wollten davon rennen. Doch wurden sie kurz darauf wieder aufgehalten. Indem die beiden Mädchen ihnen ein Bein stellten. „Schön dich wieder zu sehen“, begrüßte Anneliese Karl lächelnd. „Wo willst du denn so eilig hin?“, fragte Erika ebenso lächelnd den auf der Nase liegenden Heinz.
 

Natürlich hatte auch Midas die Situation verstanden und wollte nun davon schleichen. Doch wurde er von zwei Katzen aufgehalten. „Halt! Nicht so schnell, Wuffi“, bemerkte Wolfie. „Na wer weiß jetzt nicht wohin?“, fragte Serafina listig. „Ja… Ich weiß nicht wohin. Außer durch euch hindurch“, knurrte Midas und stürmte auf die beiden zu. Die sprangen kurzerhand zur Seite und Midas biss mit Schmackes in eine der Marmorsäulen, wobei er seinen über alles geliebten Goldzahn verlor. Als er dies sah hielt er sich heulend die Backe. „Mein Zahn, mein wunderschöner Zahn!“
 

Derweil fand auf dem Weg zum Dorf eine wilde Verfolgungsjagd statt. „Schneller du alter Gaul. Ich hab schon Schnecken gesehen, die waren schneller als du!“, schrie Preminger Erwin an. Dem es nun langte. Das ließ er sich nicht länger gefallen. Mit einem Ruck riss er ihm die Gerte aus der Hand und machte kehrt marsch. Dabei rutschte Preminger zur Seite und hielt sie panisch am Gurt fest. Während Erwin mit Karacho zum Schloss zurück rannte. Dabei an den beiden Verfolgern vorbei und durch den Torbogen. Erst vor der Festtagstafel machte Erwin eine Vollbremsung und Preminger flog im hohen Bogen über ihn hinweg auf und über die gesamte Tafel. Wobei er alles mitnahm was ihm vors Gesicht kam. Zu guter letzt die Torte auf seinem Kopf. Das sorgte für jede Menge lautes Lachen unter den Gästen.
 

Und Erwin besah stolz sein Werk. „Ich bewundere deinen tollen Stil, Erwin“, lobte Serafina das Pferd. „Oh… Ich auch“, grinste der alte Junge.
 

Jetzt wurden auch Heinz und Karl von den Wachen abgeführt und Preminger würden es auch nicht anders ergehen, wobei der mehr Schachmatt auf der Tischplatte lag. Erika und Anneliese lachten. Nun würde sicher alles in Ordnung kommen.
 

Szenenwechsel
 

Als sich alles etwas beruhigt hatte. Unterhielten sich Genevie und Anneliese abseits miteinander. „Ach Preminger hat mich hinters Licht geführt. Es tut mir so leid, meine Süße Anneliese“, seufzte ihre Mutter. „Was hätte alles schlimmes passieren können.“ Wieder nahm sie ihre Tochter in den Arm. „Doch das ist es nicht. Dank Erika und des Mannes den ich liebe, Julian“, sagte Anneliese. Genevie sah sie erstaunt an. „Julian?“ Anneliese nickte. „Er ist lieb, intelligent und dazu noch mein bester Freund. Mutter Julian ist der Mann den ich heiraten möchte“, brach sie nun ihre Bitte hervor. Die Königin nahm die Hand ihrer Tochter. „Ich wünsche mir das du glücklich bist. Doch es ist unsere Pflicht, als allererstes an das Wohl unseres Volkes zu denken“, erinnerte sie Anneliese an ihre Aufgabe. „Aber ich kann für das Volk sorgen. Ich habe etwas sehr Interessantes unten in der alten Mine gefunden“, meinte sie wissend.
 

Szenewechsel
 

Im Dorf war Erika dabei es zu verlassen. Doch zuvor hatte sie noch etwas mit Dominik zu bereden. „Und ich kann euch wirklich nicht überzeugen zu bleiben?“, fragte er hoffnungsvoll. „Dominik ich… Ich habe mein Leben lang nur davon geträumt frei zu sein. Jetzt sind alle meine Schulden beglichen. Dank Anneliese“, versuchte sie zu erklären. „Wohin werdet ihr gehen?“ Erika machte eine ausholende Geste. „Ich will überall hin. Ich will singen, die Welt sehen!“, rief sie voller Energie. „Dann möchte ich, das ihr ihn mit euch nehmt“, bat Dominik und reichte ihr den Ring, den er ihr schon mal gegeben hatte. Erikas Gesicht wurde traurig. „Das könnte ich nicht.“ Doch der König nahm ihre Hand und steckte den Ring an den rechten Ringfinger. „Er war für euch gedacht.“ Das junge Dorfmädchen betrachtete ihn nachdenklich. „Ohne Verpflichtungen?“ Dominik lachte. „Ich werde das Risiko eingehen.“ Dann ritt Erika ihm Zuwinkend davon.
 

[k]Prinzessin Anneliese hatte Recht mit der Mine. Sie hatte entdeckt das sie voller Edelsteinkristalle war. Unter ihrer Leitung wurde mit Hilfe der Kristalle eine vollkommen neue Industrie gebaut. Das Königreich war gerettet.

Und was Madame Karpfen betrifft. Die ging ohne die vielen Aufträge aus dem Schloss bald Pleite.

Nach vielen Monaten des Herumreisens merkte Erika das es eigentlich nur einen einzigen Ort gab, an dem sie wirklich singen wollte.

Manchmal bedeutet Frei sein, sich zu entscheiden, nicht zu gehen, sondern da zubleiben.
 

Du bist frei fang einfach von Vorne an

Du bist frei dein Glauben macht stark
 

Findest du den Ort an den dein Herz gehört

gehst du nie mehr fort
 

Jeder weiß das Du und Ich

Das Leben immer Feiern werden

Du bist schließlich meine Beste Freundin hier
 

Freundschaft ist für Dich und Mich

das aller höchste Gut auf Erden

Wahrheit, Mut und Liebe öffnen jede Tür
 

Wenn du noch nicht weißt welchen

Weg du gehst,

noch nicht weist wohin er dich führt
 

Lebst du deinen Traum kommst du an dein Ziel

Dein Herz zeigt dir den Weg
 

Und auch Wolfie und Serafina wurden ein glückliches Paar. Es dauerte nicht lange und sie hatten viele, viele, viele kleine Kätzchen. Wobei sich eins ganz nach dem Papa schlug. „Wuff!“
 

Glücklich wie nie zuvor fuhren die beiden frisch vermählten Paare, Anneliese und Julian, sowie Erika und Dominik in den Sonnenuntergang hinaus.[/k]
 

Ende
 

Noch möchte ich nicht zum Schlusswort ansetzen, das hebe ich mir bis zum letzten auf ^^

Bis dann!
 

eure Urbena



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